Inflation beim Döner Leipzig erreicht Münchner Preis-Niveau

Wird Leipzig das Monaco an der Pleiße? Wenn man sich die Dönerpreise anschaut, könnte man meinen, dass es bald so weit ist.
Die jüngste Kommunale Bürgerumfrage hat eben erst ans Licht gebracht, dass die Inflation in Leipzig derart hoch ist, dass das reale Nettoeinkommen der Menschen erstmals seit mehreren Jahren deutlich gefallen ist. Jetzt offenbart eine aktuelle Dönerpreis-Erhebung: Beim Kebab hat Leipzig sogar schon das teure Münchner Niveau erreicht.
Der Abstand zwischen dem deutschlandweit teuersten Durchschnittsdöner aus der bayerischen Hauptstadt und Leipzig ist demnach auf mickrige drei Cent geschmolzen. In Leipzig muss man den vom Internet-Essensanbieter Lieferando errechneten Daten zufolge jetzt 8,50 Euro pro Döner berappen. Das sind 49 Cent bzw. 6,1 Prozent mehr als noch vor sechs Monaten.
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Der Leipziger Döner ist damit teurer als in westdeutschen Städten wie Stuttgart, Frankfurt oder Hamburg. Und noch ein Vergleich macht die starke Leipziger Inflation deutlich: In Dresden zahlen die Menschen für einen Döner aktuell nur wenig mehr als sieben Euro. Dort sind die Dönerpreise Lieferando zufolge zuletzt sogar leicht gefallen.
Grüne im Bundestag: Tierwohlcent würde Döner kaum verteuern
Im Bundestag war der Dönerpreis diesen Monat übrigens auch schon Thema. Die Grünen-Abgeordnete Zoe Mayer rechnete die Auswirkungen der von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) geplanten Einführung eines Tierwohlcents auf die beliebte Drehfleischtasche vor. "Für nur vier Cent können wir dafür sorgen, dass wir mehr Tierschutz in Deutschland umsetzen können", sagte Mayer.
Das sei doch ein "guter Deal", befand sie – und empfahl: "Natürlich die noch bessere Alternative: Mal zum veganen Seitan-Döner oder auch zum Erbsen-Protein-Döner zu greifen."
- Mail von Lieferando
- leipzig.de: "Kommunale Bürgerumfrage 2022: Inflation schmälert Einkommensgewinne"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa