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Porsche in Leipzig: Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden gesenkt


"Ein Meilenstein"
Porsche senkt Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden

Von dpa, t-online, mtt

Aktualisiert am 01.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Mitarbeiter im Werk Leipzig (Archivbild): Die Arbeitszeit sinkt bei vollem Lohnausgleich.Vergrößern des Bildes
Ein Mitarbeiter im Werk Leipzig (Archivbild): Die Arbeitszeit sinkt bei vollem Lohnausgleich. (Quelle: Jan Woitas/dpa)
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Im Leipziger Porsche-Werk wird die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden gesenkt – bei vollem Lohnausgleich.

Die 4.300 Beschäftigten im Porsche-Werk Leipzig müssen künftig weniger arbeiten. Ab 2022 sinkt die Arbeitszeit pro Woche zunächst auf 36,5 Stunden, 2025 dann auf 35 Stunden.

Die Geschäftsführung und der Betriebsrat des Unternehmens unterzeichneten eine entsprechende Grundsatzeinigung, wie Porsche am Freitag mitteilte. Zurzeit liegt die Wochenarbeitszeit in dem Werk noch bei 38 Stunden.

Porsche: Keine Lohneinschnitte in Leipzig

Damit setze Porsche einen "wesentlichen Meilenstein" zur weiteren Angleichung der Arbeitsbedingungen zwischen Ost und West, hieß es. Vereinbart wurde zudem, dass betriebsbedingte Kündigungen für die Stammbelegschaft bis Ende Juli 2030 ausgeschlossen werden. Zudem wurden Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung und Sonderzahlungen gefunden. Die Grundsatzvereinbarung soll laut Porsche im Detail ausgearbeitet und in eine Betriebsvereinbarung überführt werden.

Die IG Metall betonte, dass die Absenkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich und ohne Tarifeinschnitte erfolge. "Auch gesellschaftspolitisch ist dieses Ergebnis ein historischer Erfolg für die Menschen in Ostdeutschland", sagte Birgit Dietze, Bezirksleiterin der IG Metall in Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Gewerkschaft: "Verhandlungsergebnis ist tarifpolitisch zukunftsweisend"

Seit Jahrzehnten hätten sie für die Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ost und West hart gekämpft: "Die Beschäftigten von Porsche haben mit ihren fünf 24-Stunden-Warnstreiks in der letzten Tarifrunde deutlich gezeigt, dass es eine besondere Bedeutung für die Kolleginnen und Kollegen hat, endlich auch in der Frage der Arbeitszeit gleichbehandelt zu werden."

In den vergangenen Monaten hatte die Gewerkschaft IG Metall immer wieder zu Streiks in den sächsischen Autowerken aufgerufen – eine Kernforderung war unter anderem die Angleichung der Ost-Arbeitsbedingungen an die westlichen Standards mit der 35-Stunden-Woche. "Dieses Verhandlungsergebnis ist tarifpolitisch zukunftsweisend für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin Ost, Brandenburg und Sachsen", sagte Dietze.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • IG Metall: "Für Porsche-Beschäftigte in Leipzig gilt ab 2025 die 35-Stunden-Woche"
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