Ab Ende 2022 Raffinerie Leuna soll ohne russisches Erdöl laufen

Angesichts des Ukraine-Krieges will die Total Raffinerie in Leuna spätestens Ende 2022 ohne russisches Erdöl aus der "Druschba"-Pipeline auskommen. Wie will sie das schaffen?
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg hat der französische Energieriese Total beschlossen, mit Ablauf dieses Jahres kein russisches Erdöl mehr zu kaufen. Es würden keine neuen Verträge mehr geschlossen oder bestehende verlängert, hatte der Konzern am Dienstag mitgeteilt. Ein erster Vertrag, der auch die Total Raffinerie Leuna betrifft, laufe bereits Ende März aus.
Diese will nun bis spätestens Ende 2022 ohne russisches Erdöl auskommen. Man wolle danach beispielsweise auf Öl setzen, das über die Ostseeterminals in die Pipelines eingespeist werde, sagte eine Konzernsprecherin am Mittwoch. Das Öl stamme von den "internationalen Märkten". Nähere Angaben machte sie nicht.
Die Raffinerie wird bislang über die "Druschba"-Pipeline mit russischem Öl versorgt. Bereits zuvor hatte Total verkündet, kein russisches Erdöl mehr auf dem Spotmarkt, also kurzfristig, zu kaufen.
- Nachrichtenagentur dpa