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Leipzig: Anzeigen nicht bearbeitet? Ermittlungen bei der Polizei nach Böhmermann-Sendung


Nach Böhmermann-Sendung
Anzeigen nicht bearbeitet? Ermittlungen bei der Polizei Leipzig

Von dpa
Aktualisiert am 29.05.2022Lesedauer: 1 Min.
Jan Böhmermann (Archivbild): Recherchen seines Teams haben nun zu internen Ermittlungen bei der Polizei in Leipzig geführt.Vergrößern des Bildes
Jan Böhmermann (Archivbild): Recherchen seines Teams haben nun zu internen Ermittlungen bei der Polizei in Leipzig geführt. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

"Tatütata.Fail": Die Polizei Leipzig ermittelt intern gegen Beamte, die Anzeigen zum Thema Hassbotschaften nicht erfasst haben sollen. Hinter dem Test steckt der Satiriker Jan Böhmermann.

Nach einem bundesweiten Böhmermann-Experiment zum Umgang der Polizei mit Anzeigen von Hassbotschaften wird bei der Polizei Leipzig wegen des Verdachts der Strafvereitelung im Amt ermittelt. Die Ermittlungen liefen derzeit noch gegen Unbekannt, teilte die Polizei mit. Nach einer mündlich erstatteten Anzeige in einem Leipziger Polizeirevier soll nichts passiert sein. Die Anzeige sei demnach gar nicht erst erfasst worden.

Auch in anderen Bundesländern wurden Ermittlungen wegen Strafvereitelung gegen Polizeibeamte eingeleitet. Eine zweite, schriftlich bei der sächsischen Polizei eingegangene Anzeige wurde nach Behördenangaben ordnungsgemäß bearbeitet.

Leipzig: ZDF-Redaktion wertet den polizeilichen Umgang mit Anzeigen aus

Hintergrund ist eine Aktion der Sendung "ZDF Magazin Royale" des Satirikers Jan Böhmermann. Die Redaktion hatte vergangenen Sommer sieben offensichtlich strafrechtlich relevante Hassbotschaften bei Polizeidienststellen in allen 16 Bundesländern angezeigt. Unter dem Titel "Tatütata.Fail" wertete sie danach den Umgang mit den Anzeigen aus.

Die Leipziger Polizei hat nach eigenen Angaben ihre IT-Erfassungssysteme nach der Anzeige durchforstet. Leipzigs Polizeipräsident René Demmler erklärte: "Auch wenn ich versichern kann, dass dies kein Standard der Polizeidirektion Leipzig ist, zeigt der Fall ein Defizit auf, welches einer Aufklärung bedarf. Wir stehen hier als Leipziger Polizei in der klaren Verantwortung."

Eine zweite, schriftliche Anzeige sei im vorigen August beim Polizeirevier in Oschatz (Nordsachsen) eingegangen. Sie sei an den Staatsschutz der Polizeidirektion Leipzig weitergegeben worden. In dem Fall ermittele inzwischen die Staatsanwaltschaft unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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