Mainz Urteil gegen Held soll am 13. Dezember verkündet werden
Das Landgericht Mainz will am 13. Dezember sein Urteil im Untreue- und Korruptionsprozess gegen den früheren Oppenheimer Bürgermeister Marcus Held (SPD) verkünden. Voraussichtlich an diesem Tag werde der Prozess damit abgeschlossen, teilte das Gericht am Dienstag mit. Zuvor wird es am kommenden Montag einen vorletzten Sitzungstermin geben, an dem die Beweisaufnahme abgeschlossen werden soll.
Die Staatsanwaltschaft hatte es am Dienstag vergangener Woche abgelehnt, das Verfahren gegen Held einzustellen - anders als beim Verfahren gegen einen mitangeklagten Steuerberater. Dieser hatte zuvor Fehler bei der Vermittlung von Grundstücksgeschäften zur Erschließung eines neuen Baugebiets eingeräumt und über seinen Verteidiger erklärt, es wäre "rückblickend sicher besser gewesen, wenn ich mit der Stadt Oppenheim einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen hätte".
Zuvor war bereits das Verfahren gegen die Ehefrau des Steuerberaters eingestellt worden - diese war nominell Geschäftsführerin der Firma, die der Stadt Oppenheim Maklercourtagen von rund 200.000 Euro für die Vermittlung von Grundstücksgeschäften in Rechnung gestellt hat. Im Gegenzug soll der Steuerberater Spenden über 24.600 Euro an die SPD Oppenheim überwiesen haben. Der frühere Bundestagsabgeordnete Held ist deswegen nicht nur wegen Untreue, sondern auch wegen Bestechlichkeit angeklagt.