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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hitzewelle wird abrupt beendet "Es wird stramm": Heftige Gewitter drohen

Die Hitzewelle in Deutschland bricht am Mittwochabend schlagartig zusammen. Unwetter sind im Anmarsch – mit Starkregen, Hagel und sogar Tornados.
In Deutschland klettert das Thermometer am Mittwoch weiter und weiter: Der erste Ort in Deutschland erreichte bereits um 9 Uhr morgens die 30-Grad-Marke. Es droht ein historischer Hitzetag – doch während der Osten Deutschlands noch unter der Gluthitze ächzt, bahnen sich vom Westen her schwere Unwetter an.
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Eine Kaltfront zieht unaufhaltsam auf den Westen des Landes zu – spätestens gegen Nachmittag dürfte es in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg ernst werden: Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) drohen schwere Gewitter mit Sturmböen, teilweise gar Orkanböen mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde.
Heftiger Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter ist ebenso wenig ausgeschlossen wie Hagel mit vier Zentimetern Körnergröße. Eine offizielle amtliche Warnung gibt es noch nicht – aber eine sogenannte "Vorabinformation Unwetter". Heißt: Im Westen ist äußerste Vorsicht geboten, kurzfristige amtliche Warnungen dürften folgen.
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Unwetter: Vorhersage zeigt mögliche Orkanböen, Hagel und Starkregen
Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung warnt: Sogar Tornados seien nicht ausgeschlossen, sagte er t-online. "Bäume können umstürzen, Straßen und Bahnschienen blockieren und natürlich auch Menschen treffen." Sein Appell: "Weg von Bäumen, allein schon wegen der Blitzschlaggefahr."
Besonders heftig dürften die Gewitter dort ausfallen, wo sich Superzellen bilden. Das sind Gewittergebilde, die sich teils über Stunden hinweg an einem Ort halten und heftige Zerstörungen verursachen können. Auch die Tornadogefahr ist erhöht. Doch ob sich tatsächlich Superzellen über Deutschland bilden? Unklar. Laut dem Meteorologen Jung ist eines klar: "Die Unwetter werden nicht jeden treffen. Aber wo sie zuschlagen, wird es stramm werden."
Wetterprognose: Hitzewelle endet abrupt
Ein Gutes dürften die Gewitter mit sich bringen: Die unerträglichen Temperaturen dürften erst einmal vorbei sein – vorerst zumindest. Für Donnerstag sagt der DWD nur noch maximal 26 Grad im Nordwesten und 32 Grad im Südosten voraus. Auch am Freitag kommen die Temperaturen nicht über 30 Grad hinaus.
Allerdings bleibt die Wetterlage vor allem am Donnerstag labil: Vor allem der Süden und Südosten sind von teils heftigen Gewittern mit Unwetterpotenzial betroffen. Am Freitag gibt es nur noch einzelne Schauer.
- Anfrage an den Diplom-Meteorologen Dominik Jung
- dwd.de: "Wettervorhersage für Deutschland – Übersicht"
- dwd.de: "Warnlagebericht für Deutschland – aktuelle Unwetterwarnungen"
- dwd.de: "Unwetterwarnungen auf der Karte – Gemeinden in Deutschland"
- kachelmannwetter.com: "Update Gewitterlage – Sturmunwetter möglich"
- dwd.de: "Superzelle – Erklärung im Wetterlexikon"