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Münster | Lettlands Premier würdigt früheres lettisches Gymnasium


Münster
Lettlands Premier würdigt früheres lettisches Gymnasium

Von dpa
Aktualisiert am 17.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Lettlands Ministerpräsident Krisjanis Karins hat das frühere lettische Gymnasium in Münster als einzigartige Institution gewürdigt. "Es war ein zentraler Punkt für Bildung, Kultur und die Stärkung unserer nationalen Identität", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung der Deutschen Botschaft in Riga zum 25. Jahrestag der Schließung der bis 1998 bestehenden Schule. Die Schule war nach dem Zweiten Weltkrieg für Kinder der Exilletten in Deutschland gegründet worden, sie war das einzige lettische Gymnasium in der westlichen Welt, als Lettland unfreiwillig Teil der Sowjetunion war.

"Es war ein fantastischer Ort, um jung zu sein, weil wir natürlich ziemlich intensiv lernen mussten, aber alle zusammen im Wohnheim lebten. Wir hatten ein großartiges soziales Leben zusammen", sagte Karins. Der Regierungschef des baltischen EU- und Nato-Landes lernte 1984 an der Münsteraner Lehranstalt, deren exil-lettische Schüler aus aller Welt kamen. Die Schule war die einzige anerkannte lettische Bildungseinrichtung außerhalb Lettlands. Finanziert wurde sie zum Großteil mit Mitteln aus Deutschland.

Das Lettische Gymnasium wurde am 15. Februar 1946 in Detmold gegründet und befand sich seit 1957 in Münster. Mit dem letzten Abitur am 20. Juni 1998 stellte es seinen Betrieb ein. In den gut fünf Jahrzehnten seines Bestehens lernten rund 2000 junge Menschen für einige Zeit an dem Gymnasium oder machten dort ihren Abschluss. Mehr als 400 Schüler legten in Münster ihr Abitur ab. Die Liste der namhaften Absolventen ist lang - und nicht wenige davon sind nach der 1991 wiedererlangten Unabhängigkeit Lettlands in ihre Heimat zurückgekehrt.

Neben Karins zählt dazu auch Lettlands amtierender Staatspräsident Egils Levits, der einst sowohl Schüler als auch Lehrer in Münster war. "Es ist unglaublich, dass ich hier jetzt stehen kann als der Premierminister und dass der Präsident auch mein Lehrer war. Das ist ganz erstaunlich und das zeigt ein bisschen, wie wichtig diese Schule war", sagte Karins in seiner teils auf Deutsch gehaltenen Rede vor gut 100 Absolventen der Schule und weiteren Gästen.

Auch der Vorsitzende der Deutsch-Baltischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), betonte unter Verweis auf die lange und nicht immer einfache deutsch-lettische Geschichte: "Wenn es ein Element, ein Moment gibt, auf das wir beide, Letten und Deutsche, wirklich uneingeschränkt stolz sein können, dann ist es das Lettische Gymnasium Münster."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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