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FC Nürnberg nach dem Darmstadt-Drama: Was bleibt vom Spiel?


Zweite Bundesliga
Der FCN nach dem Darmstadt-Drama: Was anfangen mit diesem Spiel?

MeinungVon Michael Bächle

07.02.2021Lesedauer: 2 Min.
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Spieler des 1. FC Nürnberg jubeln: Der "Club" hat nun etwas Luft im Tabellenkeller.Vergrößern des Bildes
Spieler des 1. FC Nürnberg jubeln: Der "Club" hat nun etwas Luft im Tabellenkeller. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)

Die Schlussphase des Auswärtsspiels in Darmstadt lieferte für den 1. FC Nürnberg eine Achterbahnfahrt allererster Güte. Sie darf aber nicht über die knapp 90 Minuten zuvor hinwegtäuschen. Eine Analyse.

Irgendwie musste die Negativserie genauso zu Ende gehen. Durch ein Tor, für das der 1. FC Nürnberg selbst herzlich wenig getan hatte. Das Eigentor-Geschenk von Darmstadts Nicolai Rapp – im Übrigen einem Ex-Fürther – beendete die besorgniserregende Flaute und verschafft dem "Club" nun Luft im Tabellenkeller.

"Der Club kann Emotionen und Extreme"

Der Spielverlauf der Partie, er war zweifellos der verrückteste und dramatischste in einem Spiel mit FCN-Beteiligung seit dem Relegations-Drama von Ingolstadt im vergangenen Sommer. Erst der äußerst zweifelhafte Hand-Elfmeter für Darmstadt kurz vor Ende - inklusive Platzverweis für Oliver Sorg -, der die Hoffnungen auf den ersten Sieg nach sechs Monaten zu begraben schien. Und dann, als die Nürnberger in Unterzahl nur noch den einen Punkt ins Ziel retten wollten, das äußerst kuriose Darmstädter Eigentor ohne FCN-Zutun. "Der Club kann Emotionen und Extreme", sagte Trainer Robert Klauß nach Abpfiff bei "Sky" und sprach damit wohl vielen Anhängern aus der Seele, deren Leidensfähigkeit wieder bis auf Äußerste geprüft worden war.

Was bei allen Emotionen und Extremen, die diese letzten Minuten am Böllenfalltor zweifellos beinhalteten, aber nicht vergessen werden darf, sind die knapp 90 Minuten zuvor. Denn da war die Leistung des Clubs alles andere als gut. Mal wieder. Eine echte Steigerung gegenüber den beiden Auftritten gegen Regensburg und in Sandhausen war nicht erkennbar. Die Partie hatte über weite Strecken kaum Zweitliganiveau. Nürnberg war die schwächere von zwei mäßigen Mannschaften, der Führungstreffer durch Relegationsheld Fabian Schleusener mehr als schmeichelhaft.

Sehr verwunderlich war das allerdings auch nicht, schließlich war der FCN auch mit großen Personalsorgen in die Partie gegangen. Dass die Offensive ohne ihre drei Top-Spieler Manuel Schäffler, Robin Hack und Felix Lohkemper kaum Durchschlagskraft entwickeln konnte, war abzusehen. Dass dem Spiel der Nürnberger die Verunsicherung nach den letzten Auftritten und Ergebnissen anzumerken war, ebenfalls.

Was nun? Selbstvertrauen oder Selbstzufriedenheit?

Was also anfangen mit diesem Sieg? Glücklich war er mit Blick auf die Leistung und das Zustandekommen des entscheidenden Treffers in jedem Fall. Andererseits hätte man wohl auch von viel Pech und einem ärgerlichen Punktverlust sprechen müssen, hätte die mutmaßlich falsche Schiedsrichterentscheidung zuvor den FCN zwei Zähler gekostet.

In erster Linie heißt es da wohl: Bloß nicht überbewerten. In keine der beiden Richtungen. Einerseits ist da trotz aller Verletzungsprobleme ein wichtiger Auswärtssieg gelungen, der angesichts der nun fünf Punkte Vorsprung auf Platz 16 enorm wichtig ist. Andererseits hat der Club eben auch wieder gespielt wie ein Abstiegskandidat.

Was das Drama von Darmstadt wert war, wird sich am kommenden Sonntag gegen den direkten Konkurrenten St. Pauli zeigen. Sorgt der Sieg für dringend nötiges Selbstvertrauen oder für eine trügerische Selbstzufriedenheit?

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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