Outlet geplant Moderiese zieht in den ehemaligen Kaufhof ein
Im Kaufhof geht es voran. Jetzt hat die Stadt einen neuen Mieter für das Erdgeschoss gefunden. Schon im Spätsommer soll die neue Filiale eröffnen.
Bewegung im ehemaligen Kaufhof in Nürnberg: In das seit rund zwei Jahren leer stehende Kaufhaus zieht ein bekannter Modehändler ein. Der Mietvertrag dafür sei bereits am Montag unterzeichnet worden, wie die Stadt Nürnberg mitteilte.
Konkret wolle der Nürnberger Modehändler Wöhrl im rund 3.000 Quadratmetern großen Erdgeschoss des Gebäudes eine Art Outlet eröffnen. Die Umbauarbeiten dafür sollen sofort beginnen. Nach Angaben von Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier (CSU) investiere das Unternehmen "erheblich" in das Gebäude.
Wöhrl-Chef: "Innenstadt liegt uns enorm am Herzen"
Christian Greiner, Vorsitzender des Aufsichtsrats Rudolf Wöhrl SE, sagt: "Nürnberg ist die Keimzelle und bis heute Stammsitz unseres Unternehmens. Somit liegt uns die Belebung und Attraktivität der Innenstadt enorm am Herzen." Mit der Eröffnung der neuen Filiale wolle das Unternehmen einen weiteren Beitrag dazu leisten.
Das Unternehmen Wöhrl
Die Rudolf Wöhrl SE ist ein Mode-Einzelhandelsunternehmen mit Hauptsitz in Nürnberg. Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf das Jahr 1933 zurück, als Rudolf Wöhrl ein Modehaus für Herren- und Knabenbekleidung gründete. Heute zählt das Unternehmen zu den großen Multimarkenhändlern im deutschen Textilhandel. Nach eigenen Angaben betreibt es 28 Modehäuser und beschäftigt 1.400 Mitarbeiter. Das kürzlich renovierte Stammhaus liegt am Ludwigsplatz in Nürnberg.
Voraussichtlich im Spätsommer soll das Outlet eröffnen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen dauerhaften Standort von Wöhrl, sondern nur um einen temporären. Das Unternehmen ist damit neben der Technischen Universität Nürnberg und einem Gastronomiebetrieb der dritte – und weitaus größte Zwischennutzer – im ehemaligen Kaufhof.
Zwischenmieter beleben Gebäude
Die Stadt hatte das leer stehende Kaufhaus im Sommer 2024 gekauft – mit dem Ziel, es so schnell wie möglich wiederzubeleben. Bis endgültig klar ist, wie das Gebäude in Zukunft genutzt werden wird, will die Stadtverwaltung Zwischenmieter akquirieren. Aktuell sei noch eine rund 20 Quadratmeter große Ladeneinheit (ehemals Blume2000) zu vergeben, heißt es in der aktuellen Mitteilung.
Dazu, wie es danach mit dem Gebäude weitergehen könnte, hat die Stadt eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Deren Ergebnis wurde vergangene Woche der Öffentlichkeit und dem Stadtrat vorgestellt.
- Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 30. Juni 2025
