Landeskriminalamt Stuttgart Geplanter Anschlag: Schweizer werden ausgeliefert

Im Juni wurden in Baden-Württemberg zwei Männer verhaftet, die mutmaßlich Sprengstoff für einen Anschlag kaufen wollten. Nun sollen sie ausgeliefert werden.
Zwei Männer aus der Schweiz, die in Stuttgart mutmaßlich illegal Sprengstoff kaufen wollten, sollen nun in ihre Heimat ausgeliefert werden. Das teilten die Staatsanwaltschaft, das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Schweizer Bundesanwaltschaft am Donnerstag mit.
Die Schweizer Behörde habe die Auslieferung des Duos beantragt. Von deutscher Seite sei sie bewilligt worden. Gegen die Beschuldigten wird seit Anfang Juni wegen des Verdachts der Verabredung eines Explosionsverbrechens ermittelt. Das Verfahren werde voraussichtlich an die Schweiz abgegeben.
Verdächtige sind 24 und 26 Jahre alt
Die baden-württembergischen Ermittler hatten die im Juni 24 und 26 Jahre alten Männer damals festgenommen. Seitdem befanden sie sich in Untersuchungshaft. Die bisherigen Beweise ließen darauf schließen, dass die Männer den Sprengstoff "mutmaßlich bei einer geplanten Straftat in einer schweizerischen Großstadt" benutzen wollten, hatte das Landeskriminalamt damals erklärt. Ein politischer Hintergrund sei wohl auszuschließen.
Nähere Einzelheiten wollte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Donnerstag auf Nachfrage nicht nennen. Auf ihre Spur waren die Behörden durch einen Tipp und durch Ermittlungen im sogenannten Darknet gekommen, einem versteckten und anonymen Teil des Internets. Dort waren sie nach eigenen Angaben auf einen Nutzer gestoßen, der unter anderem Sprengstoff kaufen wollte.
- Nachrichtenagentur dpa