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Stuttgarts Kliniken am Limit: Nun werden schon Krebs-Operationen verschoben


Krankenhäuser am Limit
Jetzt werden schon Krebs-Operationen verschoben

Von dpa
20.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Pflegekräfte in einer Klinik (Symbolfoto): Zehn bis 15 Prozent der Betten in Baden-Württemberg können aktuell nicht genutzt werden.Vergrößern des Bildes
Pflegekräfte in einer Klinik (Symbolfoto): Zehn bis 15 Prozent der Betten in Baden-Württemberg können aktuell nicht genutzt werden. (Quelle: Peter Kovalev via www.imago-images.de)
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Die Lage, sie wird nicht besser: Kliniken in Baden-Württemberg arbeiten an der Belastungsgrenze. Jetzt drohen weitere OP-Verschiebungen.

Die Wartelisten für planbare Eingriffe in den Südwestkliniken werden immer länger: Nicht nur Patienten mit Hüft- oder Knieproblemen, sondern mittlerweile auch Krebskranke müssen mit OP-Verschiebungen rechnen. Dies ist das Ergebnis einer am Dienstag vorgestellten Umfrage der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG).

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Darin gaben 66 Prozent der Geschäftsführer an, dass die Wartelisten im Vergleich zu 2019 länger ausfallen. "Das ist mit viel Leid für die Patienten verbunden", sagte BWKG-Chef Heiner Scheffold. Dies sei Folge des Fachkräftemangels, der dazu führe, dass 10 bis 15 Prozent der Betten im Land nicht genutzt werden können.

Nach Worten Scheffolds versuchen die Krankenhäuser trotz Corona-Belastungen, Fachkräftemangel und Krankheitswellen die Menschen bestmöglich zu versorgen. Aber dafür müssten Finanzierung und Rahmenbedingen stimmen. Dass dies nicht der Fall sei, zeige die Umfrage, nach der drei Viertel der Kliniken rote Zahlen schreiben und 84 Prozent eine schlechtere Lage im kommenden Jahr befürchten.

Scheffold: Hilfe vom Bund reicht nicht

Insolvenzen wie in anderen Bundesländern gebe es an den Kliniken zwischen Main und Bodensee noch nicht, seien aber gerade bei freigemeinnützigen und privaten Krankenhäusern nicht auszuschließen.

Die Hilfe des Bundes in Höhe von bundesweit sechs Milliarden Euro wird nach Scheffolds Einschätzung nicht zur Entspannung beitragen. Denn davon seien 4,5 Milliarden Euro zum Ausgleich für die steigenden Energiepreise und 1,5 Milliarden Euro für erhöhte Kosten für Lebensmittel, Dienstleistungen und medizinischen Produkten vorgesehen.

In der Praxis stelle sich aber der Schwerpunkt des Bedarfs umgekehrt dar. "Die Inflationsrisiken abseits der Energiekosten drohen zum großen Teil bei den Krankenhäusern hängen zu bleiben", sagte Scheffold, der auch Landrat des Alb-Donau-Kreises ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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