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Baden-Württemberg: Russische Hacker legen Webseiten der Polizei lahm


Internetseiten außer Betrieb
Russische Hacker greifen Polizei in Baden-Württemberg an

Von dpa, mics

Aktualisiert am 26.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Hackerangriff auf die PolizeiVergrößern des Bildes"Error establishing a database connection": Beim Aufruf der Website des LKA Baden-Württemberg erscheint eine Fehlermeldung. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Nichts geht mehr: Hacker haben die Webseiten der Polizei in Baden-Württemberg lahmgelegt. Weitere Seiten wurden angegriffen – vermutlich aus Russland.

Attacke auf die Polizei in Baden-Württemberg: Hacker haben einen Angriff auf die Webseiten der Polizei im Südwesten verübt und dabei verschiedene Portale außer Gefecht gesetzt. Das Innenministerium berichtete am Donnerstag von bundesweiten sogenannten DDoS-Attacken auf verschiedene deutsche Webseiten von Institutionen unter anderem aus den Bereichen Infrastruktur und Verwaltung. Die Angreifer stammen wohl aus Russland.

Diese Angriffe fänden bereits seit Mittwochabend statt, hieß es. Betroffen von diesen Attacken sei auch die Internetpräsenz www.polizei-bw.de. Der Server sei als Vorsichtsmaßnahme auf Anraten der IT-Sicherheit am Mittwochabend heruntergefahren worden, um mögliche Schäden zu vermeiden. Auch die Webseiten der Polizeipräsidien in Stuttgart, Ludwigsburg, Aalen, Ulm und weitere stehen derzeit nicht zur Verfügung. Ebenso die Seite des Landeskriminalamts von Baden-Württemberg.

Seitdem stehe die Internetseite der Polizei nicht mehr zur Verfügung, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Es werde mit Hochdruck an der Wiederherstellung gearbeitet.

DDoS-Attacken sorgen für Überlastung

Bei einer DDoS-Attacke handelt es sich nach Angaben des Ministeriums um eine mutwillig herbeigeführte Überlastung eines Servers. Die Überlastung werde dabei durch eine Vielzahl von gezielten Anfragen an den Server ausgelöst, die von zahlreichen Quellen ausgingen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erklärte, man beobachte derzeit mehrere DDoS-Angriffe gegen Ziele in Deutschland. Dabei handele es sich insbesondere um Attacken auf Websites von Flughäfen. "Auch einzelne Ziele im Finanzsektor sind betroffen", so ein BSI-Sprecher.

Bundesamt erwartet keine schwerwiegenden Auswirkungen

Direkte Auswirkungen auf die jeweilige Dienstleistung sind nach Einschätzung des BSI nicht zu erwarten, wenn übliche Schutzmaßnahmen ergriffen würden. Auch Websites der Bundes- und Landesverwaltung werden angegriffen. Diese Angriffe konnten jedoch bislang größtenteils abgewehrt werden und sind ohne gravierende Auswirkungen geblieben.

Nach Angaben des BSI sind die Angriffe von der russischen Hackergruppierung Killnet angekündigt worden. "Das BSI hat Betreiber Kritischer Infrastrukturen der betroffenen Sektoren auf etablierte Maßnahmen zur Abwehr und Mitigation von DDoS-Angriffen hingewiesen", erklärte der BSI-Sprecher.

Gegenmaßnahmen bringen keinen Erfolg

Aus internen Polizeikreisen in Baden-Württemberg erfuhr die dpa, dass die Landesoberbehörde BITBW am Mittwoch "wellenartig starke und vielfältige Aufrufversuche der Internetseite der Polizei Baden-Württemberg" festgestellt habe. Es sei demnach teils zu 50 bis 60 Aufrufen pro Sekunde gekommen. Der Angriff habe darauf gezielt, den Webserver und die Online-Services zu überlasten. Die Firewall sei zeitweise vollständig ausgelastet gewesen, was zu Verzögerungen auf dem Internetportal geführt habe.

Eingeleitete Gegenmaßnahmen, darunter ein sogenanntes Geoblocking, hätten den Angaben zufolge nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Die Polizei habe dann entschieden, den Internetserver zum Schutz vor möglichen Schäden vorübergehend abzuschalten. Ein möglicher Neustart des Servers und die weitere Vorgehensweise sollte am Donnerstag abgestimmt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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