Diebstahl in Baden-Württemberg Paketboten klauen Ware aus 500 Päckchen

Im Raum Tübingen trieben diebische Paketboten ihr Unwesen: In mehr als 500 Fällen sollen sie Pakete geöffnet und den Inhalt gestohlen haben. Mit hohem Wert.
In mehr als 500 Fällen sollen Paketzusteller hochwertige Versandartikel aus Paketen gestohlen und gegen minderwertige Waren getauscht haben. Von 18 Verdächtigen eines Transportunternehmens wurden am Mittwoch fünf verhaftet, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Tübingen gegen sieben Zusteller Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt. Bei den Wohnungsdurchsuchungen in Albstadt (Zollernalbkreis) und Tübingen fanden die Ermittler mutmaßliches Diebesgut wie Elektroartikel und Bargeld.
Im Wert von rund 120.000 Euro sollen die Männer in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und im Zollernalbkreis teure Handys – die Polizei nennt beispielhaft iPhones –, Elektronikartikel oder auch hochwertige Kleidung aus Paketen gestohlen haben.
In die Pakete legten die Verdächtigen minderwertige Ware in ähnlicher Beschaffenheit und Gewicht. Die Pakete wurden anschließend wieder verschlossen und an die Empfänger ausgeliefert. Mit dem Weiterverkauf ihrer Beute sollen sich die Verdächtigen eine dauerhafte Einnahmequelle verschafft haben, so die Polizei weiter.
Tatverdächtige zwischen 21 und 30 Jahre alt
Auf die Spur der Verdächtigen war die Polizei gekommen, nachdem Verantwortliche des Transportunternehmens im November 2022 Anzeige erstattet hatten. Die Beamten ermittelten verdeckt mit einer achtköpfigen Ermittlungsgruppe. Als sich der Tatverdacht gegen einzelne Personen nach und nach konkretisierte, erwirkte die Staatsanwaltschaft Tübingen gegen sieben Paketzusteller Haftbefehle und richterliche Durchsuchungsbeschlüsse. Diese seien am Mittwoch vollstreckt worden, so die Polizei weiter.
Die Beschuldigten im Alter von 21 bis 30 Jahren sollen nun dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauerten zunächst an.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- presseportal.de: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen vom 15. Februar 2023