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Stuttgart: Gefährliche Säure an Stadtbahnhaltestelle – Etching-Graffiti entdeckt


Säurefund am Marienplatz
Gefährliche Graffiti: Erste Fälle von Etching in Stuttgart

Von t-online, son

19.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Etching-Graffiti in München (Archivbild): In anderen Städten sind ähnliche Fälle schon länger bekannt.Vergrößern des BildesEin Etching-Graffiti in München (Archivbild): In anderen Städten sind ähnliche Fälle schon länger bekannt. (Quelle: SWM/MVG)
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An einer Stadtbahnhaltestelle in Stuttgart wird Säure auf den Treppen gefunden. Inzwischen scheint klar zu sein, was dahinter steckt.

Eine ätzende Flüssigkeit auf der Treppe zu einer Stadtbahnhaltestelle hat am vergangenen Freitag zu einem Großeinsatz in Stuttgart geführt. Nun scheint klar zu sein, was hinter dem Säurefund am Marienplatz steckt. Wie die Polizei am Montag dem "SWR" bestätigte, wurden in den vergangenen Tagen an den Wänden mehrere Stadt- und S-Bahnhaltestellen sogenannte Etching-Graffiti entdeckt.

Bei diesen werden – anders als sonst üblich – Schriftzüge nicht mit Farbe, sondern mit ätzenden Flüssigkeiten gesprüht. Die Säuren sind zunächst farblos, brennen sich jedoch nach kurzer Zeit in das Material und hinterlassen dann trübe Farbspuren, die kaum mehr zu entfernen sind. Vorwiegend werden Etching-Graffiti auf Glas- und Metallflächen aufgetragen.

Etching selbst in der Szene umstritten

In Stuttgart seien die aktuellen Fälle die ersten bekannten dieser Art, erklärte ein Polizeisprecher dem "SWR". Anders sieht die Situation in anderen Städten aus. In München hatte die Verkehrsgesellschaft MVG im Jahr 2021 nach mehreren Fällen eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro für Hinweise auf die Täter ausgesetzt. In Berlin berichtete die Tageszeitung "taz" bereits 2007 über Etching.

Dabei ist Etching selbst in der Szene umstritten, da es sich um ein durchaus gefährliches Verfahren handelt. So können die Säuren, die es im Fachhandel legal zu kaufen gibt, oftmals aber von den Sprühern selbst zusammengemischt werden, bei Kontakt oder dem Einatmen starke Verätzungen der Haut und Schleimhäute verursachen.

Weitere Schäden an Haltestellen entdeckt

Wie die Polizei in Stuttgart mitteilte, habe es sich bei der am Marienplatz entdeckten Flüssigkeit um stark verdünnte Flusssäure gehandelt. Da die Konzentration gering war, wurde niemand verletzt. Aufgrund des Großeinsatzes war der Bereich rund um die Stadtbahnhaltestelle großräumig abgesperrt worden. Die Linien U1 und U14 fuhren den Halt für rund zwei Stunden nicht an.

In dieser Zeit reinigte die Feuerwehr die betroffene Fläche mit Wasser und gab den Ort nach Luftmessungen schließlich wieder frei. Etwa 60 Einsatzkräfte waren dazu im Einsatz. Seit dem Vorfall wurden laut des "SWR" ähnliche Schäden an den S-Bahn-Stationen Schwabstraße und Feuersee sowie an der Stadtbahn-Haltestelle Österreichischer Platz entdeckt. Die Bundespolizei ermittelt.

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