Verkehr Minister erhofft sich von Scan-Autos mehr Verkehrssicherheit

Im Ausland gehen Behörden schon länger mit Scan-Autos gegen Falschparker vor. In Baden-Württemberg ist der Einsatz der Technik nun auch möglich.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) erhofft sich vom Einsatz von Scan-Autos zur Kontrolle von parkenden Autos mehr Verkehrssicherheit. "Jeder fünfte Unfall innerörtlich hängt mit Falschparken zusammen", sagte der Minister bei der Vorstellung eines Modellversuchs an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Wenn ein Auto den Gehweg blockiere, könnten Menschen gefährdet werden, wenn sie deswegen auf die Straße wechseln müssten. "Das wollen wir vermeiden durch geordnetes Parken", sagte Hermann.
Mit dem Scan-Auto könnten deutlich mehr Fahrzeuge pro Stunde kontrolliert werden und damit auch Falschparker entdeckt werden, die auf Gehwegen parkten oder Feuerwehrzufahrten blockierten, so Hermann. Auch für den Klimaschutz ist die Technik aus Sicht des Ministers hilfreich. "Wir wissen, dass das leichte Parken und Überallhinkommen dazu führt, dass man auch überall mit dem Auto hinfährt", sagte Hermann. Aus Städten, die ihren Parkraum bereits streng kontrollierten, wisse man, dass deutlich mehr Menschen mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs seien.
Der Einsatz von Scan-Fahrzeugen zur Kontrolle von parkenden Autos wird seit Mitte April im Umfeld der Universität Hohenheim in Stuttgart erprobt. Seit März erlaubt ein neues Gesetz den Einsatz der Technik in Baden-Württemberg. Im Ausland kommt sie bereits seit längerem zum Einsatz.
Der Testlauf in Stuttgart ist noch auf drei Monate angesetzt, danach soll es weitere Versuche in Heidelberg und Freiburg geben.
- Nachrichtenagentur dpa