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Kfz-Versicherung wird 2024 teurer: Was Sie gegen höhere Beiträge tun können


Hohe Werkstattkosten
Kfz-Versicherung wird wohl noch teurer

Von dpa-video, llb

28.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Auto zum Check auf der Hebebühne in der WerkstattVergrößern des BildesAutoreparatur in der Werkstatt: Die Kosten für Reparaturen und Ersatzteile steigen in diesem Jahr nochmals kräftig an. (Quelle: sykono)
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Der allgemeine Preisanstieg macht auch vor Autoreparaturen nicht halt. Zum Leidwesen der Versicherer. Sinkende Margen und teure Ersatzteile haben Folgen.

Autofahrer in Deutschland müssen sich im nächsten Jahr auf noch höhere Kosten für ihre Kfz-Versicherung einstellen. Das sagte der Präsident des deutschen Versichererverbandes GDV, Norbert Rollinger, am Donnerstag. "Schon 2024 dürften die Beiträge in dem Segment um durchschnittlich zehn Prozent steigen."

Grund: im vergangenen Jahr hatten gestiegene Preise für Reparaturen und Ersatzteile den Kfz-Versicherern einen Milliardenverlust eingebrockt. Viele Anbieter haben daher zum Jahreswechsel an der Preisschraube gedreht. Eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen ist für die Kfz-Versicherer nach Rollingers Einschätzung jedoch erst nach weiteren Beitragserhöhungen im Jahr 2025 zu erwarten.

Höhere Beiträge schon in diesem Jahr möglich

Laut Verband dürften sich auch in diesem Jahr die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen weiter verteuern. Schon im vergangenen Jahr gaben die Kfz-Versicherer 2,9 Milliarden Euro mehr für Schäden, Verwaltung und Vertrieb aus, als sie an Prämien einnahmen. "Jedem eingenommenen Euro standen Ausgaben von 1,10 Euro gegenüber", sagte Rollinger. Wie es 2024 weitergehe, hänge vor allem von der Inflation ab.

Die Verluste im Kfz-Geschäft zogen 2023 auch das Ergebnis der gesamten Schaden- und Unfallversicherung nach unten. Der versicherungstechnische Gewinn der Sparte brach um mehr als die Hälfte auf 1,5 Milliarden Euro ein, wie der GDV in Berlin mitteilte. Für das laufende Jahr erwartet die Branche einen weiteren Anstieg der Prämien.

Auch Gebäudeversicherungen von Erhöhung betroffen

Ähnlich wie die Kfz-Verträge dürften sich auch die Gebäudeversicherungen im Schnitt um etwa zehn Prozent verteuern, sagte Rollinger. Das Weihnachtshochwasser dürfte die Versicherer zwar mit 200 Millionen Euro nicht so teuer zu stehen kommen wie gedacht, da es weniger Schäden an den Gebäuden gegeben habe, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Dass die Summe aber nicht höher ausfällt, liegt auch an der geringen Verbreitung von Elementarschadenversicherungen.

Denn die normale Gebäudeversicherung zahlt nicht für Hochwasserschäden. Nach Angaben des Gesamtverbandes seien beispielsweise in Niedersachsen und Bremen nur gut 30 Prozent der Häuser gegen Elementarschäden versichert. Bundesweit seien es inzwischen 54 Prozent.

Was Kunden bei einer Beitragserhöhung tun können

Wenn Versicherer die Beiträge erhöhen, teilen sie dies in der Regel schriftlich mit. Wenn die Kosten für eine Kfz-Versicherung steigen, sollten Autofahrer darauf achten, aus welchen Gründen der Beitrag erhöht wurde. Ein Sonderkündigungsrecht ist in folgenden Fällen ausgeschlossen:

  • wenn der Gesetzgeber die Versicherungssteuer anhebt,
  • sich der Zulassungsbezirk, in dem Ihr Fahrzeug angemeldet ist, durch Umzug in eine schlechtere Regionalklasse ändert,
  • der Autoversicherer eine unregelmäßige Beitragsermäßigung gewährt,
  • oder Sie in eine schlechtere Schadensfreiheitsklasse eingestuft werden.

Erhöht der Versicherer den Beitrag aus anderen als den oben genannten Gründen, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht innerhalb von vier Wochen nach Zugang der Mitteilung.

Versicherungswirtschaft mit rückläufigen Umsätzen

Im abgelaufenen Jahr steigerten die deutschen Versicherer ihre gesamten Beitragseinnahmen laut Gesamtverband lediglich um 0,6 Prozent auf knapp 225 Milliarden Euro. Während die Einnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft um 6,7 Prozent auf 84,5 Milliarden Euro wuchsen, gingen sie in der Lebensversicherung um 5,2 Prozent auf 92 Milliarden Euro zurück.

Für das laufende Jahr zeigte sich der GDV optimistischer. In der Lebensversicherung dürften die gestiegenen Zinsen und damit höhere Überschussbeteiligungen den Beitragsrückgang stoppen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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