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Fenster kaufen: Auf diese Werte muss man achten


Was neue Fenster kΓΆnnen mΓΌssen

Von dpa-tmn
15.07.2014Lesedauer: 4 Min.
Neue Fenster kΓΆnnen sich schon durch den gesenkten Energieverbrauch rechnen.
Neue Fenster kΓΆnnen sich schon durch den gesenkten Energieverbrauch rechnen. (Quelle: VFF/Bayerwald Fenster & HaustΓΌren/dpa-bilder)
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Fenster müssen lange halten. Laut Verband Fenster + Fassade (VFF) sind Fenster und Türen im Schnitt für 48 Jahre im Einsatz. Dabei sind schon viele Fenster, die vor 20 Jahren eingebaut wurden, heute energetisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Durch defekte Dichtungen oder mangelnde Verglasung entweicht unnâtig WÀrme. Je nach dem, wie veraltet die Fenster sind, kann sich ein Austausch schon über die gesparten Energiekosten rechnen. Zuschüsse vom Staat gibt's außerdem. Allerdings sollte man vor dem Kauf genau hinsehen. Darauf muss man bei Fenstern achten.

SpÀtestens wenn ein Beschlag defekt, ein Glas trübe oder ein Einbrecher all zu leicht durchs Fenster eingedrungen ist, werden die Schwachstellen der alten Fenster offenbar. Und wer beim DÀmmen der Fassade darauf verzichtet, die alten Fenster auszutauschen, verschenkt womâglich großes Energiesparpotenzial. "Neue Fenster mit Dreifachverglasung dÀmmen drei bis vier Mal so gut, wie die alten, undichten Fenster", weiß Ulrich Tschorn vom VFF. Das gilt natürlich nur, wenn man beim Kauf ein paar wichtige Kriterien beachtet.

1. WΓ€rmedΓ€mmung

Wie gut ein Fenster beim Energiesparen hilft, erkennt man am WÀrmedurchgangskoeffizient, dem sogenannten U-Wert. Er besagt, wie viel WÀrme bei einem TemperaturgefÀlle von einem Grad Kelvin zwischen Außen- und Innenraum durch einen Quadratmeter FensterflÀche verloren geht. Der WÀrmeverlust wird in Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m2K) gemessen. Je geringer der U-Wert, desto besser ist die WÀrmedÀmmung des Fensters. Dabei ist allerdings der U-Wert entscheidend, der sich auf das gesamte Fenster, nicht etwa nur auf die Verglasung oder nur auf den Rahmen bezieht. Er wird Uw-Wert genannt.

Die Energieeinsparverordnung schreibt fΓΌr VerΓ€nderungen von Fenstern bei Bestandsimmobilien einen Uw-Wert von hΓΆchstens 1,3 vor. Es gibt jedoch auch Fenster mit erheblich besserer DΓ€mmwirkung. "Am oberen Ende der Preisskala finden sich schmale Holzrahmen mit aufgeklebten DΓ€mmstoffen und Alu-Verschalungen", erlΓ€utert Thomas Weber, Berater im Verband Privater Bauherren (VPB). "Mit einem Uw-Wert von 0,7 bis 0,8 sind sie unter energetischen Gesichtspunkten spitze."

2. Gesamtenergiedurchlass

Weniger beachtet als der U-Wert wird meist der g-Wert. Er gibt an, wie viel Energie aus der Sonnenstrahlung, die auf das Fenster trifft, in den Wohnraum gelangt. Bei einem g-Wert von 0,60 sind dies 60 Prozent. Er ist vor allem für Fenster wichtig, die sich auf der Südseite befinden und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Ein hoher g-Wert kann bei Südausrichtung und großen FlÀchen im Sommer zur Überhitzung der RÀume führen. Umgekehrt kommt bei einem niedrigen g-Wert auch an kühlen Tagen nur wenig SonnenwÀrme ins Haus. "Das heißt in den Übergangszeiten: Ich muss früher die Heizung einschalten", erklÀrt Weber. Wer also ein Südseitenfenster mit hohem g-Wert einbaut, muss im Winter weniger Heizen und im Sommer für einen guten Sonnenschutz sorgen. Für Nordseitenfenster spielt der g-Wert eine eher untergeordnete Rolle.

3. Sonnenschutz

SonnenschutzglÀser haben eine LichtdurchlÀssigkeit von 50 bis 70 Prozent, sie bieten aber keinen Blendschutz. "Bei Fenstern mit Südausrichtung kânnen SonnenschutzglÀser Sinn machen", erklÀrt Ulrich Tschorn. Aber das verringert in jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung den Lichteinfall. Die Alternative sind außenliegende Beschattungssysteme wie Markisen, RolllÀden oder Jalousien.

4. Helligkeit

Die LichtdurchlÀssigkeit eines Fensters hÀngt von seiner Dicke und von ZusÀtzen im Glas ab. Eisenarmes Glas etwa lÀsst viel Licht durch. Die LichtdurchlÀssigkeit wird in Prozent angegeben und liegt bei WÀrmeschutzglÀsern bei etwa 80 Prozent. "Je geringer die FensterflÀchen sind, umso hâher der Wert, das heißt, umso heller sollte das Glas sein", sagt Ralf Spiekers vom Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland.

5. Schallschutz

In HÀusern an stark befahrenen Straßen wünscht sich mancher Anwohner, dass der LÀrm draußen bleibt. Geschlossen gehaltene Schallschutzfenster helfen. "Sehr effektiv und nicht allzu teuer sind asymmetrisch aufgebaute Fenster, bei denen die Àußere Scheibe dicker ist als die innere", erklÀrt Tschorn. Bei anderen Systemen werden die ZwischenrÀume der Scheibe gedÀmmt, manchmal auch mit Gießharzen gefüllt. Aber: Durch die hâhere Dichte werden die Scheiben dicker und schwerer, warnt VPB-Experte Weber. Das habe Auswirkungen auf den Bedienkomfort. Er rÀt daher, sich gut zu überlegen, wo Schallschutz wirklich sinnvoll ist. "An einer vielbefahrenen Straße mag es nâtig sein, aber vielleicht auch dort nur in einem Raum."

7. Sicherheit

Auch Einbruchschutz ist nicht bei allen Fenstern gleich wichtig. "Mitten in der Fassade im zweiten Obergeschoss brauche ich hΓ€ufig kein einbruchhemmendes Fenster", sagt Spiekers. "Auf der schwer einsehbaren RΓΌckseite des Hauses im Erdgeschoss macht dies hingegen Sinn." Kennzeichen von einbruchhemmenden Fenstern sind unter anderem stabile Pilzkopfzapfen, Fenstergriffe mit Drehhemmung, Anbohrschutz am Fenstergriff und eventuell Verbundsicherheitsglas. Die Polizeiliche KriminalitΓ€tsprΓ€vention der LΓ€nder und des Bundes empfiehlt im privaten Wohnungsbau Fenster der Widerstandsklasse 2, angeben mit RC 2.

8. LΓΌftung

Moderne, dichte Fenster verlangen ein Umdenken in Sachen LΓΌftung. Wer viel unterwegs ist, muss fΓΌr einen Luftwechsel sorgen, auch wenn er nicht da ist. "In die Fenster integrierte FalzlΓΌfter oder auch SchachtlΓΌfter sind gute LΓΆsungen", findet Spiekers.

9. Komfort

Tiefer gesetzte Fenstergriffe erleichtern Kindern und Rollstuhlfahrern das Γ–ffnen und Schließen der Fenster. ZusΓ€tzlichen Komfort bringt ZubehΓΆr wie Fliegengitter, sommerliche Beschattung und eine automatische Steuerung des Rollladens.

FΓΆrderprogramme erleichtern das Sanieren

Neue Fenster sind nicht so teuer wie es zunÀchst scheint. Unterstützung vom Staat gibt es für die energetische Sanierung. Die KfW-Fârderbank unterstützt den Fensteraustausch als Einzelmaßnahme, darüber hinaus gibt es regionale Fârderprogramme. Bei Einzelmaßnahmen übernimmt die KfW zehn Prozent der fârderfÀhigen Sanierungskosten. Maximal sind bis zu 5000 Euro pro Wohneinheit mâglich. Gute Suchmâglichkeiten bieten Internet-Datenbanken wie "foerderdatenbank.de" des Bundeswirtschaftsministeriums und "energiefoerderung.info" des BINE-Informationsdienst in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur.

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