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Meta-Sprecher äußert sich zu Mindestalter bei App-Nutzung


"Eltern können dann entscheiden"
Meta-Sprecher für Mindestalter-Regelung bei Instagram und Co.

Von t-online
06.07.2025 - 01:00 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die App Instagram: Soll sie bald erst ab 16 Jahren genutzt werden dürfen? (Quelle: IMAGO/Thomas Fuller / SOPA Images/imago)
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Der Konzern Meta steht einer Altersgrenze bei sozialen Medien aufgeschlossen gegenüber. Ein Verbot allerdings lehnt ein Sprecher ab.

Ein Sprecher des Meta-Konzerns, aus dem auch die App Instagram kommt, ist für eine europaweite Regelung für ein Mindestalter bei der Nutzung sozialer Medien. Semjon Rens, Direktor für Public Policy in Europa, hat sich dafür ausgesprochen, dass eine entsprechende Regelung nicht nur für soziale Medien in der EU eingeführt wird.

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Rens sagte der "Bild"-Zeitung, dass er die Bestimmung auch für Spiele und Dating-Apps anwenden würde. "Die Eltern können dann entscheiden, ob ihr Kind ab einem bestimmten Alter Instagram, TikTok, Snapchat und Co. nutzen darf", sagte er der Zeitung. Der Meta-Sprecher reagierte damit auf einen Vorstoß des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther. Dieser hatte Anfang Juni vorgeschlagen, Kindern unter 16 Jahren die Nutzung sozialer Medien zu untersagen.

Der Meta-Konzern bevorzugt aber statt einer nationalen eine europaweite Lösung. "Wir fordern da nicht nur ein nationales Gesetz, sondern wir brauchen eine europäische einheitliche Regelung. Das ist etwas, wofür wir uns starkmachen", so Sprecher Rens. Was das Alter angeht, wolle er sich aber nicht festlegen. Er sieht auch eher eine Alters-Empfehlung als ein Verbot für angemessen. "Wir glauben, ein Verbot wäre zu weitreichend", sagte er.

Mindestalter ist bereits Thema in EU-Gremien

Die Debatte über ein mögliches Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien wird nun auch Thema im Rat der EU-Mitgliedstaaten. Wie die dänische Europaministerin Marie Bjerre ankündigte, will ihr Land seine derzeitige EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um das Thema auf EU-Ebene voranzubringen. "Wir sehen, wie soziale Medien unsere Kinder und unser Wohlbefinden beeinflussen", sagte sie vor Journalisten in Aarhus. Der Bereich sei wahrscheinlich der Einzige, in dem sie sage, dass es mehr Regulierung brauche.

Umfrage: Mehrheit für Zugang zu sozialen Medien erst ab 16

In Deutschland hatte zuletzt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergeben, dass sich mehr als 70 Prozent der Menschen ein Mindestalter für den Zugang zu sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder TikTok wünschen. Demnach gaben 57 Prozent der Befragten an, ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung sozialer Medien zu befürworten, 16 Prozent sprachen sich sogar für ein Mindestalter von 18 Jahren aus.

In der deutschen Politik ist das Thema allerdings umstritten. Während sich etwa Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) für eine Altersgrenze ausspricht, argumentierte CSU-Chef Markus Söder dagegen. Er nannte die Idee gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio zuletzt "totalen Quatsch" und "realitätsfremd". Ein Verbot mache TikTok, Instagram und Co. eher noch interessanter für Jugendliche und Kinder.

Verwendete Quellen
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