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Club Deal verspricht Rendite zu hohem Risiko

Von dpa
01.03.2021Lesedauer: 3 Min.
Gemeinsam zum großen Immobilieninvestment? Club Deals versprechen das.Vergrâßern des BildesGemeinsam zum großen Immobilieninvestment? Club Deals versprechen das. Aber die GeschÀfte bergen Risiken. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn./dpa)
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Regensburg (dpa/tmn) - FΓΌr Gespartes gibt es so gut wie keine Zinsen mehr. Da stellt sich die Frage, wohin mit dem Geld. Betongold wΓ€re eine Alternative zum Sparkonto. Immobilien werden aber immer teurer.

Der Gedanke liegt nahe, sich mit anderen Anlegern zusammenzutun, um gemeinsam in den Kauf eines GebÀudes zu investieren. Solche GeschÀfte heißen Club Deals. Mit Hilfe dieses Vehikels stemmen institutionelle Anleger teilweise millionenschwere Transaktionen.

Geld einsammeln, in einen Topf werfen und zu Renditezwecken ein, zwei HΓ€user erwerben. Auch Verbraucher kΓΆnnen diese Idee realisieren. Sie haben grundsΓ€tzlich zwei TeilnahmemΓΆglichkeiten: Entweder den Club Deal selbst auf die Beine stellen oder Beteiligung an GeschΓ€ften, die etwa ΓΌber Internetplattformen und Crowdfinanzierer angeboten werden. Beide Varianten bergen allerdings hohe Risiken.

Club Deals fΓΌr verschiedene Nutzungen

Im Prinzip funktionieren Club Deals mit Immobilien jeder Grâßenordnung und Nutzungsart - Wohnen, Büro, Logistikhallen, Hotels, LÀden. "Wichtig ist, dass das Objekt zu den Kenntnissen der Investoren passt", umreißt Steffen Sebastian, Professor am Institut für Immobilienwirtschaft der UniversitÀt Regenburg eine Grundvoraussetzung.

FΓΌr den typischen Verbraucher kΓ€men eher einzelne Wohnungen ohne viel Sanierungsbedarf oder MehrfamilienhΓ€user bis maximal zwei Millionen Euro infrage. Diese Eingrenzung hΓ€ngt mit Kosten und Aufwand zusammen. Je komplizierter das Objekt, desto intensiver die Abstimmung der Club Deal-Teilnehmer untereinander.

Klare Regeln sind unerlΓ€sslich

Die GrΓΌndung einer GbR ist die hΓ€ufigste Rechtsform fΓΌr einen privat organisierten Club Deal. Das kann ein Stammtisch oder Freundeskreis sein. Gebraucht werden mindestens zwei Leute. Jeder Teilnehmer wird in der Regel MiteigentΓΌmer an der Immobilie.

Profis regeln Rechte und Pflichten der Club Dealer vertraglich. "Ziel des Investments, Laufzeit, Exitstrategie werden festgelegt. Das sollten auch Privatanleger machen", erlΓ€utert der Berliner Rechtsanwalt Esfandiar Khorrami. Klauseln fixieren zudem, was passiert, wenn ein Beteiligter klamm wird.

Gute Kontakte sind wichtig

Laien sollten solche GrundsΓ€tze ebenfalls vereinbaren, um Transparenz zu schaffen und Konflikten vorzubeugen, meint der Anwalt. Geld muss nicht das alleinige Beitrittskriterium zum Club Deal sein. Fachwissen ΓΌber Sanierung oder Aufwertung zwecks WerterhΓΆhung der Immobilie kΓΆnnen auch als Kapital betrachtet werden.

Darüber hinaus zÀhlten gute Kontakte. "Club Deal funktioniert nur über Netzwerke. Jeder redet mit jedem. Sonst ist der Markt schneller und die Immobilie bereits verÀußert", berichtet Khorrami von seinen Erfahrungen.

Das Risiko kann hoch sein

Club Deals sind wegen des drohenden Kapitalverlusts generell mit Vorsicht zu betrachten. "Die Risiken sind unkalkulierbar", warnt Prof. Sebastian. Im Blick hat der Experte nicht nur, aber vor allem GeschΓ€fte, die ΓΌber Anlagegesellschaften und Crowdinvesting-Plattformen offeriert werden.

Niels Nauhauser von der Verbraucherberatung Baden-WΓΌrttemberg sekundiert: "Club Deals werden zum Teil bewusst so aufgesetzt, dass die bestehende Regulierung des Kapitalanlagegesetzbuches umgangen wird."

Nachrangdarlehen sind nicht abgesichert

Fachleute begründen ihre Warnung mit dem ihrer Ansicht nach zu hohen Risiko der Objekte und der schlechten Absicherung von Investoren. "Im Grund genommen sind solche Angebote nichts anderes als ein Überbrückungskredit für Entwickler, den vermâgende Privatleute zur Verfügung stellen", sagt Olaf Stotz, Professor für Asset Management and Pension Economics an der Frankfurt School of Finance.

Die Kapitalgeber dieser Nachrangdarlehen werden ΓΌblicherweise nicht ΓΌber das Grundbuch abgesichert. Sie wΓΌrden weder EigentΓΌmer noch hΓ€tten sie Einfluss oder Kontrolle ΓΌber das Investment, so Kritiker.

Kleinanleger sollten Club Deals eher meiden, so das Fazit der Experten. Sie raten zu anderen LΓΆsungen. Das kΓΆnnen etwa offene Immobilienfonds sein. Auch bΓΆrsengehandelte Immobilienfonds wΓ€ren eine Alternative. Das Risiko ist hier relativ breit gestreut.

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