Regelmäßig kontrollieren Die häufigsten Schäden an Photovoltaik-Anlagen

Photovoltaik-Anlagen sind oft Witterungsextremen ausgesetzt, die verschiedene Schäden verursachen könnten. Im Rahmen eines regelmäßigen Checks können Sie Mängel aufdecken und beheben.
Besitzer von Solaranlagen sollten im Frühling oder spätestens im Sommer die Module überprüfen. So ist es möglich, Defekte schnell zu erkennen und zu beheben, bevor es zu Einbußen bei der Stromgewinnung kommt. Worauf ist beim Frühjahrescheck zu achten? Und können Sie ihn selbst durchführen?
Photovoltaikanlage auf Schäden prüfen
Module checken
Schauen Sie sich zuerst die Solarpaneele auf Ihrem Dach genau an. Oft sind Mängel bereits mit bloßem Auge erkennbar. Dazu zählen etwa Laub, Vogeldreck oder andere Verunreinigungen, die auf den Modulen liegen und diese bedecken. Diese Verunreinigungen können Sie in der Regel selbst entfernen.
Kritischer sieht es hingegen bei Rissen oder Glasbrüchen infolge eines Sturms oder hoher Schneelast aus. Diese sind ebenfalls mit dem bloßen Auge, aber auch über das integrierte Überwachungssystem erkennbar. Derartige Defekte sollten Sie von einem Fachbetrieb beheben lassen.
Feinere Risse lassen sich bei einer oberflächlichen Sichtung jedoch selten erkennen. Lediglich durch eine Unstimmigkeit beim Ertrag (der Ist-Wert weicht vom Soll-Wert ab) oder eine Meldung im System – beispielsweise in der App des Herstellers – deuten auf mögliche Probleme hin. In diesem Fall sollten Sie ebenfalls einen Fachbetrieb zur Behebung hinzuziehen.
- Lesen Sie auch: Solaranlage: Diese Checks sind Pflicht
Heimspeicher intakt?
Die Fehlerquelle kann jedoch auch woanders liegen – und zwar beim Heimspeicher, der an die PV-Anlage angeschlossen ist. Gibt es hier ein Problem, kann es ebenfalls zu einem Hinweis in der Solaranlagen-App des Herstellers kommen. Überprüfen Sie bei Unstimmigkeiten, ob der Batteriespeicher einwandfrei funktioniert.
Alterung berücksichtigen
Montagefehler beim Wechselrichter
Es gibt jedoch auch Schäden, die erst nach und nach entstehen – etwa durch die Alterung der Anlagen. Nicht immer steckt Materialermüdung dahinter. Auch Montagefehler können dazu führen, dass Bauteile verschleißen und infolgedessen die PV-Anlage nicht mehr einwandfrei läuft.
Das Problem: Diese Montagefehler treten oft erst im Laufe der Zeit auf, was die Ursachensuche stark erschwert. Ein Bauteil ist dabei besonders kritisch: der Wechselrichter. Er sorgt dafür, dass der Solarstrom (Gleichstrom) in für Haushaltsgeräte nutzbaren Wechselstrom umgewandelt wird.
In der Regel halten Wechselrichter bis zu 15 Jahre. Kommt es jedoch vorher vermehrt zu Fehlermeldungen oder einem Wirkungsgradverlust, muss das kleine Bauteil schon vorher ausgetauscht und korrekt von einem Fachbetrieb eingebaut werden.
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Materialermüdung beachten
Die Materialermüdung macht sich erst nach einigen Jahren bemerkbar. Sind Kabel und Steckverbindungen von schlechter Qualität, können sie durch die Witterungsbedingungen schnell porös werden. Besonders starke Hitze oder Kälte sowie UV-Strahlung können Kunststoff- und Gummibauteile beschädigen. In der Folge können die Kontakte rosten. Auch Wackelkontakte und Spannungsabfälle können auftreten.
- energynet.de: "Schadensursachen Photovoltaik-Anlagen"
- pv-magazine.de: "Die 5 häufigsten Schadensursachen an Photovoltaik-Anlagen"
- bsb-ev.de: "Typische Schäden an Photovoltaikanlagen"