Wie Sie Zimmerpflanzen richtig umtopfen

Zimmerpflanzen muss man umtopfen, sobald der Topf zu klein ist. Wann man welche Pflanzen umtopfen sollte und was man beachten muss.
Im Winter legen die meisten Pflanzen eine Pause ein. Sie fahren den Stoffwechsel zurΓΌck und leben auf Sparflamme. Damit sie im FrΓΌhling wieder so richtig aufblΓΌhen, brauchen sie gegen Ende der kalten Jahreszeit ein wenig UnterstΓΌtzung.
Wann sollten Blumen umgetopft werden?
Im FrΓΌhjahr ist der beste Zeitpunkt, Ihren Blumen frische Erde und einen grΓΆΓeren Topf zu spendieren. Alle zwei Jahre sollte man Zimmerpflanzen umtopfen. Dabei muss man einiges beachten: Die schlimmsten Fehler beim Umtopfen. Die richtige GrΓΆΓe des neuen Topfs ist besonders wichtig.
Wenn die Tage langsam lΓ€nger werden und die LichtintensitΓ€t zunimmt, kΓΆnnen die Zimmerpflanzen gut umgetopft werden, rΓ€t der Zentralverband Gartenbau in Bonn. Dabei sei ein Rhythmus von zwei Jahren ideal. Man sollte jene Pflanzen herausgreifen, deren Wurzeln aus dem Topf wachsen oder deren Ballen komplett durchgewurzelt sind. Die Verbandsexperten raten zu einem neuen Topf, dessen Durchmesser nur drei oder vier Zentimeter grΓΆΓer ist als der des alten Topfes. Darin stehe die Pflanze wieder stabil und die Wurzeln kΓΆnnten die frische Erde gut durchdringen. Wer es zu gut meint und einen zu groΓen Topf wΓ€hlt, schadet der Pflanze oft. Es bildet sich leichter StaunΓ€sse und die Wurzeln faulen.
Drainage aus Kies und Tonscherbe beugt StaunΓ€sse vor
Das Abzugsloch des neuen Topfes sollte mit einer Tonscherbe abgedeckt werden, damit die frisch eingefΓΌllte Erde nicht gleich wieder herausrieselt. Zugleich kann aber ΓΌberschΓΌssiges Wasser vom GieΓen jederzeit herausflieΓen. So wird StaunΓ€sse verhindert. DafΓΌr sorgt zusΓ€tzlich eine Drainageschicht aus BlΓ€hton, Kies oder grobem Sand, die als erste Lage ΓΌber die Tonscherbe gefΓΌllt wird. Darauf wird die frische Blumenerde verteilt.
Pflanze beim Umtopfen aus dem alten Topf lΓΆsen
Danach wird die Zimmerpflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf gelΓΆst und lediglich die alte lockere Erde entfernt. Meist lΓ€sst sich der Ballen durch sanftes Klopfen des Topfes lΓΆsen. Der Wurzelballen sollte seitlich und am Boden vorsichtig gelockert werden. Manchmal hilft ein Tauchbad etwaige Blockaden zu lΓΆsen.
Die Pflanze kommt in die Mitte des neuen Topfes und wird von allen Seiten mit Erde aufgefΓΌllt. Die Oberkante des Wurzelballens sollte etwa zwei Zentimeter unter dem Topfrand enden. So hat man einen praktischen Giesrand. Beim Einpflanzen sollte man darauf achten, dass kein Hohlraum zwischen Topf und Pflanze entsteht. Die Erde werde am besten angedrΓΌckt, rΓ€t der Verband.
Neue Erde fΓΌr die Zimmerpflanze
Um HohlrΓ€ume zu vermeiden, stΓΆΓt man den Topf mit der angedrΓΌckten Erde am besten noch einmal kurz mit dem Boden auf. Dabei sackt die Erde in alle noch verbliebenen Nischen. Die nachgerutschte Erde wird dann erneut aufgefΓΌllt und angedrΓΌckt, bis der Topf gefΓΌllt ist. Zum Schluss sollte man die Pflanze krΓ€ftig angieΓen, bis das Wasser unten aus dem Topf herauslΓ€uft.
Die richtige Erde fΓΌr Zimmerpflanzen
Der Zentralverband rΓ€t zu hochwertigem Substrat fΓΌr Zimmerpflanzen, das eine lockere und krΓΌmelige Struktur hat. Das VerhΓ€ltnis grober und feiner Bestandteile sei ideal, damit die Wurzeln ausreichend Halt bekommen. AuΓerdem bekommen die Pflanzen auf diese Weise zusΓ€tzlich Luft und Sauerstoff, was fΓΌr eine gesunde Entwicklung wichtig ist.
Diese Erde eignet sich auch fΓΌr Palmen und Farne, aber nicht fΓΌr Moorbeetpflanzen, Orchideen oder Kakteen. Moorbeetpflanzen wie die Azalee benΓΆtigen zum Beispiel ein Substrat mit besonders niedrigem pH-Wert. Oftmals werden solche Spezial-Substrate mit sogenannten Atmungsflocken aus natΓΌrlichem Vulkan-Gestein versetzt, was die StrukturstabilitΓ€t verbessert und fΓΌr eine gleichmΓ€Γige WasserfΓΌhrung im Wurzelbereich sorgt. Nach dem Umtopfen sollte der HobbygΓ€rtner rund sechs Wochen lang nicht dΓΌngen.
Alten Topf nach dem Umtopfen erneut verwenden
Man muss nicht immer einen neuen Topf verwenden. Wer einen schΓΆnen, gebrauchten Topf wiederverwenden mΓΆchte, sollte diesen vorher mit einer harten BΓΌrste und heiΓem Wasser sΓ€ubern, da sich sonst Keime und Pilze auf die neue Pflanze ΓΌbertragen kΓΆnnten. Chemische Reiniger sind beim Schrubben des Topfes allerdings tabu.
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Algen und KalkrΓ€nder lassen sich mit heiΓem Wasser und einer WurzelbΓΌrste gut entfernen. HartnΓ€ckige Kalkflecken lassen sich mit Essigwasser zumindest vorΓΌbergehend beseitigen. Allerdings muss der Topf anschlieΓend ausgespΓΌlt werden.
Bei diesen Anzeichen muss die Pflanze umgetopft werden
- Wenn der Wurzelballen so groΓ geworden ist, dass er die Erde zu einem Drittel verdrΓ€ngt hat.
- Wenn die Wurzeln durch die AbzugslΓΆcher oder ΓΌber den Topfrand wachsen, der Topf sich verbiegt oder der BehΓ€lter aus Ton gesprengt wird.
- Wenn das VerhΓ€ltnis von TopfgrΓΆΓe zur Pflanze nicht mehr stimmt.
- Wenn die Erde verschlΓ€mmt ist. Das heiΓt, sie ist so dicht, dass sie kaum noch Wasser speichert. Das GieΓwasser lΓ€uft dann ΓΌber den Rand oder staut sich auf.
- Nachrichtenagentur dpa