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Rosenkrankheiten und Rosenschädlinge: Bei diesen Zeichen sofort handeln


Mehltau und Rosenrost
Rosen: Zeichen, bei denen Sie sofort handeln sollten

Von dpa-tmn, t-online, jb

Aktualisiert am 24.06.2023Lesedauer: 5 Min.
Eine Rose mit RosenrostVergrößern des BildesRosenrost: Bereits wenn sich erste Anzeichen einer Krankheit zeigen, sollten Sie handeln (Quelle: fotokate/getty-images-bilder)
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Rosen gelten als anfällig für Krankheiten. Schuld ist oft Feuchtigkeit, die schafft nämlich die ideale Basis für üble Pilzkrankheiten.

Rosen gelten als anfällig für Krankheiten. Schuld ist oft Feuchtigkeit, die schafft nämlich die ideale Basis für üble Pilzkrankheiten. Wie können Sie die häufigsten Rosenkrankheiten erkennen? Und wie können Sie weitere Rosenschädlinge wie Blattwespen und Spinnmilben bekämpfen?

Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen verrät Hobbygärtnern, woran ihre Rose leidet.

Die drei häufigsten Rosenkrankheiten

Die einzelnen Rosenkrankheiten lassen sich aufgrund ihres unterschiedlichen Schadbildes leicht voneinander unterscheiden.

  • Echter Mehltau ist leicht zu erkennen. Der Pilz legt sich als weißer, mehlartiger Belag auf die Knospen, Blätter und Triebspitzen. Die Blätter rollen sich auch oft leicht ein.
  • Rosenrost bildet – wie sein Name schon verrät – gelborangefarbene Flecken an der Oberseite der Blätter und orangefarbene, später braunschwarze Pusteln an der Blattunterseite. Ist die Rose stark befallen, kann sie ihre Blätter verlieren.
  • Sternrußtau gilt als besonders aggressiv. Die Symptome sind violettschwarze, sternförmige Flecken, deren Ränder gefranst sind. Die Blätter verfärben sich gelb und fallen ab.

Hausmittel gegen die fiesen Pilze

Befallene Rosenblätter müssen frühzeitig entfernt werden. Beim Mehltau ist es sinnvoll, auch befallene Triebspitzen zurückzuschneiden. Generell empfiehlt sich bei Rosen ein Schnitt im Frühling.

Gegen den Mehltaupilz helfen nicht nur Fungizide. Auch ein einfaches Hausmittel hat sich gegen Mehltau bewährt, und zwar Milch. Wichtig ist, dass Sie frische Milch und keine H-Milch für den Trick verwenden.

So gehen Sie vor:

  1. Vermengen Sie etwas frische Milch mit Wasser im Verhältnis 1:5.
  2. Geben Sie diese Mischung in eine Sprühflasche.
  3. Besprühen Sie ab Anfang Mai alle zwei Wochen die Rosenblätter mit der verdünnten Milch. Auch die Unterseiten.
  4. Idealer Zeitpunkt ist abends – aber auch eine Behandlung am frühen Morgen ist möglich. Auch nach jedem Regenschauer sollten Sie die Anti-Pilz-Kur auffrischen.

Darum wirkt das Hausmittel

Die Mikroorganismen in der Milch bekämpfen den Pilz, indem er den pH-Wert auf den Blättern verändert. Hierdurch können sich die Pilzsporen nicht auf den Blättern einnisten oder ausbreiten. Aus diesem Grund ist es auch wichtig Frischmilch anstatt H-Milch zu verwenden. Denn nur in ihr sind ausreichend Lecithin und Natriumphosphat enthalten. Das Lecithin in der Milch bekämpft den Pilz und das Natriumphosphat stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze.

Unter Umständen fängt die Milch nach der Anwendung an, zu gären und leicht käsig zu riechen. Der Geruch verfliegt jedoch nach einigen Tagen. Wer sich hieran jedoch zu sehr stört, kann anstelle von Frischmilch auch Backpulver verwenden. Es verändert ebenfalls den pH-Wert der Blätter.

Info
Das Backpulver und die Milch hinterlassen weiße Flecken auf den Blättern. Hierbei handelt es sich also nicht um den Mehltaupilz.

Brühe und Jauche gegen Rosenrost und Sternrußtau

Gegen Sternrußtau und Rosenrost gehen viele Hobbygärtner mit selbst hergestellter Kräuterbrühe wie Schachtelhalmbrühe oder Knoblauchjauche vor.

Für eine Schachtelhalmbrühe benötigen Sie etwa 20 bis 30 Gramm getrockneten oder 100 Gramm frischen Schachtelhalm pro einen Liter Wasser.

  1. Setzen Sie alles über Nacht auf.
  2. Kochen Sie die Brühe eine halbe Stunde lang und lassen Sie sie anschließend abkühlen.
  3. Verdünnen Sie sie mit Wasser im Verhältnis 1:3. Eine Mischung im Verhältnis 1:5 stärkt die Abwehrkräfte der Rosen.
  4. Besprühen Sie alle Pflanzenteile damit in einem Abstand von zwei Wochen regelmäßig. Bei akutem Befall muss täglich gesprüht werden.

Hier heißt es Nase zuhalten

Für eine Knoblauchjauche benötigen Sie 50 Gramm Knoblauch pro einen Liter Wasser.

  1. Der Knoblauch wird gehackt und mit Wasser übergossen. Weiches Regenwasser eignet sich am besten.
  2. Geben Sie alles in eine Regentonne oder einen großen Eimer, den Sie abdecken und draußen lagern können.
  3. Lassen Sie sie anschließend fünf bis 15 Tage gären.
  4. Rühren Sie die Jauche täglich um.
  5. Fertig ist es, wenn sich kein Schaum mehr bildet.

Leider riecht die Jauche nicht gut. Etwas Steinmehl soll dagegen helfen. Als Spritzmittel gegen Pilze wird die Knoblauchjauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt.

Breitet sich der Befall weiter aus, können zusätzlich Pflanzenschutzmittel verwendet werden.

Rosenkrankheiten vorbeugen

Das Schnittgut von kranken Pflanzen gehört nicht auf den Kompost. Besser, Sie entsorgen sie im Hausmüll. Damit die Rosen erst gar nicht befallen werden, lässt sich die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen durch ausgewogenes Düngen stärken. Der richtige Standort und fachgerechter Schnitt tragen ebenfalls zur besseren Pilzabwehr bei.

Als vorbeugende Maßnahme gegen Pilzkrankheiten rät die Landwirtschaftskammer, die Rosen nicht abends von oben zu gießen. Das nämlich könne Pilzerkrankungen begünstigen, so die Experten. Gegossen werden sollte vornehmlich morgens. Außerdem ist es wichtig, möglichst nur die Erde zu wässern. Auf nassen Blättern können sich Pilzsporen besser ansiedeln. Eine feuchte Umgebung bietet den idealen Nährboden für Pilzkrankheiten.

Beim Kauf schon auf resistente Rosen achten

Auch eine ausreichende Belüftung beugt Pilzkrankheiten vor. So sollten Sie besonders Strauchrosen bei einer Anfälligkeit regelmäßig auslichten. Außerdem sind manche Rosensorten generell robuster. Solche Rosen werden zum Beispiel von der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung anerkannt und tragen das ADR-Prädikat.

Weitere Rosenschädlinge

- Blattwespen: Dieser Rosenschädling teilt sich in verschiedene Arten auf. Erkennbar sind immer unschöne Fressschäden. Die Larven der Rosenblattwespe schaben die Oberfläche der Blätter ab, ein sogenannter Fensterfraß. Die Larven sollten abgesammelt werden.

- Rosentriebbohrer: Auch dieser Schädling hinterlässt Fressschäden an Rosen. Beim Rosentriebbohrer zeigen sich die Bohrlöcher in den Trieben, Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft empfiehlt gegen den Rosentriebbohrer, befallene Triebe abzuschneiden. Die anderen Larven werden abgesammelt.

- Spinnmilben: Beim Befall durch diese Schädlinge zeigen sich gelbe Sprenkelungen an der Blattoberseite. An der Unterseite bilden sich typische Gespinste der Milben. Bei heftigem Befall durch die Rosenschädlinge hilft nur Abschneiden der Blätter, ansonsten starkes Abspritzen mit Wasser.

- Blattläuse: Gegen die Rosenblattlaus hilft beherztes Abspritzen. Ansonsten ist es sinnvoll, Nützlinge gegen die Rosenschädlinge anzulocken, zum Beispiel den Ohrenkneifer. Dafür reicht schon ein Blumentopf mit etwas Holzwolle gefüllt.

- Rosenblattrollwespe: Dieser Schädling lässt sich leicht an den eingerollten Blättern der Rosen erkennen. Innen sitzt die Larve und zerstört die Pflanze durch die Fressschäden. Befallene Blätter sofort entfernen.

- Dickmaulrüssler: Die Käfer fressen an den Blättern, ihre Larven machen sich über die Wurzeln her. Die Landwirtschaftskammer (LWK) Schleswig-Holstein rät zum Einsatz von Nematoden, die über Bestellkarten im Gartenfachhandel oder über das Internet erhältlich sind.

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- Rosenzweigkrebs: Dieser Rosenschädling ist eigentlich ein Bakterium, das Wucherungen an den Rosen verursacht. Hier hilft nur, befallene Teile einfach wegzuschneiden. Die Landesanstalt für Landwirtschaft empfieht, generell zu nasse Böden zu vermeiden.

- Rosenzikade: Die Rosenblätter zeigen an der Oberseite weißliche Flecken, die größer sind als bei den Spinnmilben. An der Blattunterseite sitzen blattlausähnliche Insekten. Zur Vorbeugung empfiehlt die Landesanstalt, natürliche Fressfeinde wie Raubmilben oder Spinnen anzusiedeln. Nur bei einem sehr starken Befall sollte zu einem Insektizid gegriffen werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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