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Stechmücken im Winter: Weiter Gefahr vor Mückenstichen?


Stechen Mücken auch im Winter?


Aktualisiert am 12.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Eine Mücke: Im Winter sterben nur die männlichen Mücken – die weiblichen können weiterhin stechen.
Eine Mücke: Im Winter sterben nur die männlichen Mücken – die weiblichen können weiterhin stechen. (Quelle: Tom Stocker/getty-images-bilder)

Sicher kennen Sie das nervtötende Surren immer dann, wenn Sie gerade schlafen wollten. Doch eigentlich gibt es Mücken doch nur im Sommer – oder? Was sagen Experten zum Lebenszyklus der Stechmücke?

Wenn die Tage kürzer und vor allem kälter werden, kommt bei vielen das Aufatmen: Endlich keine Mücken mehr. Doch wie kann es sein, dass selbst im November noch manch einer von den Insekten gestochen wird?

Männliche Mücken überleben den Winter nicht

In Deutschland kommt besonders häufig die Gemeine Hausmücke vor. Die gute Nachricht: Laut der Deutschen Wildtier Stiftung überleben zumindest die Männchen der Spezies den Winter nicht. Sie sterben bereits im Herbst.

Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht: Das eigentliche Problem sind die Weibchen, die Blut für ihren Nachwuchs suchen. Die Männchen stechen ohnehin nicht. "Nur die Weibchen überwintern", erklärt Renke Lühken. Er ist Moskitoforscher am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.

Weibliche Mücken überwintern auch in Wohnungen

Die verschiedenen Stechmückenarten haben unterschiedliche Strategien, um den Winter zu überleben. Die meisten überwintern im Eistadium, befruchtete Hausmückenweibchen kommen ohne Winterstarre problemlos über die kalte Jahreszeit. Sie finden Schutz in Kellern, Höhlen, Viehställen oder Häusern und verfallen in eine Art Kältestarre.

Schafft es die Mücke allerdings ins Haus, bleibt sie aktiv und sticht auch weiterhin zu. "Besonders bei Temperaturschwankungen wissen die Tiere noch nicht, ob der Winter begonnen hat oder nicht – deshalb gibt es vor allem zu Winterbeginn noch einige Mücken, die noch auf der Suche nach einem Unterschlupf aktiv sind", sagt Lühken.

Der Sommer entscheidet über eine Mückenplage

Auch die Eier der anderen Stechmückenarten nehmen bei Frost kaum Schaden. Sie können im Bodenschlamm eines Gewässers auch bei Frost überwintern. Entscheidend für die Entwicklung einer Mückenplage ist daher nicht der besonders kalte Winter, sondern das Frühjahr und der Sommer: Regnet es viel und lange, finden die Larven der Mücken ideale Brutstätten. Wird es dazu noch warm, ist eine Mückenplage wahrscheinlich.

Überwintern auch Virusinfektionen wie das West-Nil-Virus?

Nachdem im vergangenen Sommer und Herbst vermehrt Fälle des West-Nil-Virus auch in Europa nachgewiesen wurden, stellt sich die Frage, ob die Gefahr der Infektion auch im Winter besteht.

"Das West-Nil-Virus überwintert zwar in den Stechmücken – ein Infektionsrisiko besteht jedoch nur im Sommer", erklärt Lühken. Andere Infektionen, die wie das Zika-Virus mit tropischen Mücken nach Deutschland oder Europa kommen, müssten hingegen immer wieder neu eingeführt werden. Die exotischen Mücken überleben den Winter nicht.

Verwendete Quellen
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