Kein Grund zur Sorge Warum im Juni Obstbäume viele Früchte verlieren
Veitshöchheim (dpa/tmn) - Wenn der Obstbaum im Garten nun viele seiner kleinen Fruchtansätze verliert, muss sich der Hobbygärtner nicht sorgen. Das ist ein natürlicher Prozess.
Denn tragen die Obstbäume zu viele Früchte, können sie nicht alle ausreichend bis zur Reife und Ernte versorgen. Daher kommt es zur Auslese, in diesem Fall nennt man das den Juni-Fruchtfall.
Zusätzlich per Hand ausdünnen
Aber: Bei guten Bedingungen bleiben immer noch zu viele kleine Äpfelchen und Birnen am Baum, erläutert die Bayerische Gartenakademie. Daher werden im Profibetrieb die Bäume noch zusätzlich per Hand ausgedünnt, um die Qualität der Ernte zu verbessern.
Der Hobbygärtner kann dies auch machen, zumindest bei kleinen Formen wie Spindel- oder Buschbäumen, Spalier- und Säulenäpfeln, so die Gartenexperten. Sie raten, bei Fruchtbüscheln mit mehreren haselnussgroßen Jungfrüchten nur die größte oder eine schadlose Frucht stehen zu lassen und den Rest mit einer kleinen spitzen Schere zu entfernen. Mit der Hand sollte man die Früchte nicht ausbrechen, denn dabei kann das ganze Büschel abbrechen.
Frostopfer bilden zu viele unnötige Triebe
Sind Fruchtansätze am Obstbaum schon durch die Spätfröste Ende April und im Mai beschädigt worden und tragen sie nun vergleichsweise wenig Früchte, müssen Hobbygärtner auf übermäßig viele neue Triebe achten.
Denn die Obstbäume, darunter auch Sträucher mit Johannis- und Stachelbeeren, reagieren auf den großen Verlust mit einem starken Neuaustrieb. Sind darunter zu viele, vor allem nach innen oder steil nach oben wachsende Äste, sollten diese herausgerissen werden, lautet der Expertenrat. Das entlaste die Bäume, da diese nun Kraft nicht in die verbliebenen Fruchtansätze, sondern in die neuen Triebe stecken. Diese seien aber für den Baum nicht wichtig.