Pflege kranker Gehölze Gelbe Blätter am Rhododendron: Das kann dahinter stecken
Die Blätter einer Pflanze spiegeln ihren Gesundheitszustand wider, so auch beim Rhododendron. Verfärben sich die Blätter gelb, ist das meist ein Hilferuf.
Sie haben ihn immer liebevoll umsorgt – ihn reichlich gegossen, ihn gedüngt und vor allem sogar an den idealen Standort gepflanzt. Doch jetzt sind Sie ratlos, denn der Rhododendron hat mit der Zeit mehr und mehr gelbe Blätter bekommen. Irgendetwas fehlt ihm, oder?
Hinweis auf einen Nährstoffmangel
Gelbe Rhododendronblätter weisen in den meisten Fällen auf einen Nährstoffmangel hin. Diese Pflanze hat einen hohen Nährstoffbedarf und legt besonderen Wert auf Stickstoff, Eisen und Magnesium. Düngen Sie Ihren Rhododendron daher regelmäßig und zwar mit einem Dünger, der seinen Hunger stillt. Gut eignet sich auch Kaffeesatz zum Düngen, zum Beispiel im Frühjahr.
Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Nährstoffversorgung
Selbst wenn Sie Ihren Rhododendron regelmäßig mit Dünger versorgen, kann er unter einem Nährstoffmangel leiden. Der Grund dafür ist häufig, dass das Substrat zu kalkhaltig ist. In einem solchen Milieu hat der säure-liebende Rhododendron Schwierigkeiten, Nährstoffe aufzunehmen. Er entwickelt dann oftmals eine sogenannte Kalkchlorose. So erkennen Sie die Mangelerscheinung:
- ungleichmäßige Gelbfärbung der Blätter
- Blattadern bleiben grün
- später werden die Blätter vom Rand her beginnend braun
- zum Schluss vertrocknen die Blätter und fallen ab
Um dem vorzubeugen, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
- beim Pflanzen Rhododendronerde oder Moorbeeterde verwenden (pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5)
- zum Gießen kalkfreies Wasser bzw. Regenwasser nutzen.
- Rhododendron mit speziellem Rhododendrondünger oder anderem kalkfreien Dünger versorgen.
Vorsicht vor einer Überdüngung
Zu viel Dünger kann den Rhododendron überlasten und ebenfalls wie eine Nährstoffunterversorgung zu gelben Blättern führen. Düngen Sie Ihren Rhododendron daher nach Herstellerangaben und zwar etwa alle zwei bis vier Wochen.
Wassermangel und Staunässe
Die Blätter Ihres Rhododendrons können sich auch aufgrund von Wassermangel, aber andererseits auch durch Staunässe gelb verfärben. Achten Sie darauf, dass Sie dieses Gehölz in einen durchlässigen Boden pflanzen und es ausreichend mit Wasser versorgen. Außerdem sollten Sie es an einen halbschattigen bis schattigen Standort setzen, da ihm zu viel Sonne schadet. Bei starker Sonneneinstrahlung kann der Rhododendron sogar einen Sonnenbrand bekommen, der sich durch gelbe Blätter bemerkbar macht.
Pilzkrankheiten und Schädlinge am Rhododendron
Hinter gelben Blättern stecken in der Regel keine Pilzkrankheiten. Diese äußern sich eher in braunen Flecken oder Verfärbungen. Hingegen können Schädlinge die Ursache für gelbe Rhododendron-Blätter sein. Von Bedeutung ist die Rhododendron-Netzwanze. Die Wanze und ihre Larven saugen an den Blättern, bis diese völlig ausgelaugt sind und sich gelb verfärben. Befallene Blätter sollten Sie entfernen und die Pflanze zusätzlich mit einem geeigneten Insektizid behandeln.
- plantopedia.de: "Rhododendron bekommt gelbe Blätter/braune Flecken – schnelle Hilfe" (Stand: 17.05.2023)
- gartenlexikon.de: "Gelbe und vertrocknete Blätter am Rhododendron – was tun bei braunen Flecken?" (Stand: 17.05.2023)
- Eigene Recherche