Schritt für Schritt Rosen vermehren mit Kartoffeln: Mit dieser Anleitung klappt’s
Rosen verleihen mit ihren prachtvollen Blüten jedem Garten eine besondere Atmosphäre. Vor allem, wenn mehrere der duftenden Sträucher blühen.
Wer Rosen nicht teuer im Gartencenter oder Fachhandel kaufen möchte, kann die Pflanzen auch selbst vermehren. Das gelingt einerseits über Stecklinge und die Veredelung, andererseits auch mithilfe von Bananen (mehr dazu in diesem Artikel) oder Kartoffeln. Wie letztere Methode funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie vermehre ich Rosen mit Kartoffeln?
Wenn Sie Rosen mit Kartoffeln vermehren möchten, benötigen Sie lediglich eine Kartoffel und einen Rosensteckling. Die Knolle soll dem Trieb als Wasserspeicher und Nährstofflieferant dienen.
Anleitung: Rosen mit Kartoffeln vermehren
So soll die Rosenvermehrung funktionieren:
- Suchen Sie sich einen Trieb, der bereits leicht, aber noch nicht zu sehr verholzt ist. Er sollte zwischen zehn und 15 Zentimetern (cm) lang sein und mindestens drei Augenpaare haben.
- Schneiden Sie mit einer scharfen Gartenschere, einem Messer oder einem anderen Werkzeug die dünne Triebspitze ab. Setzen Sie das Messer leicht schräg und oberhalb gesunder Blätterpaare an. Blätter sollten bei den Stecklingen nicht vorhanden sein. Sie brauchen viele Nährstoffe, die der Triebteilsteckling eher für die Wurzelbildung nutzen sollte.
- Nehmen Sie eine große Kartoffelknolle. Bohren Sie ein Loch hinein, das denselben Durchmesser wie der Rosensteckling hat.
- Stecken Sie nun den Pflanzentrieb in das Knollenloch. Und zwar so tief, dass ein Augenpaar vollständig in der Kartoffel versinkt.
- Füllen Sie einen Blumentopf oder ein anderes Pflanzgefäß mit Aussaaterde. Hier hinein kommt die Kartoffel mitsamt Steckling.
- Stellen Sie den Topf an einen sonnigen, warmen Ort.
- Nach einigen Wochen sollte die junge Rose Wurzeln gebildet haben.
Tipp: Wenn Sie von einer Plastikflasche den Boden entfernen, können Sie sie als eine Art Mini-Gewächshaus für Ihren Rosensteckling verwenden. Setzen Sie die Flasche einfach über das Pflanzgefäß mit dem Steckling. Der Deckel sollte auf der Flaschenöffnung bleiben.
Mit seiner Hilfe können Sie Ihr Mini-Gewächshaus ab und zu lüften, ohne dass Sie es vollständig auseinanderbauen müssen. Durch die Flaschen-Abdeckung wird verhindert, dass zu viel Wasser verdunstet (Verdunstungsschutz) – so müssen Sie die Erde weniger häufig wässern.
Der beste Zeitpunkt für diese Methode ist zwischen Juli und August. Die Triebe sind dann bereits leicht verholzt. Dadurch kommt es nicht zur Fäulnis, wenn sie in der Kartoffel stecken.
Funktioniert die Methode?
Die Rosenvermehrung mit Kartoffeln ist problematisch. Zum einen enthält die Kartoffel kaum Nährstoffe und Mineralien, die die Pflanze zur Wurzelausbildung benötigt. Anzuchterde ist hier wesentlich effektiv und sinnvoller.
Zum anderen ist es für den Steckling schwer, in der dichten Kartoffelmasse Wurzeln zu bilden. Denn sie ist wesentlich fester als die durchlässige Aufzuchterde oder ein anderes Pflanzensubstrat. Es stimmt jedoch, dass der Steckling das Wasser aus der Kartoffel ziehen kann, sodass er seltener gegossen werden muss.
Fazit
Rosen können mit Kartoffeln vermehrt werden. Die Knolle liefert den Stecklingen Feuchtigkeit, sodass seltener gegossen werden muss. Besser ist jedoch die Rosenvermehrung über Stecklinge oder die Veredelung. Diese Methoden sind erfolgreicher und genauso leicht.
- Eigene Recherche