Wie alt werden Hühner? Die Art der Haltung ist entscheidend

Massentierhaltung, Freilandhaltung, Gartenhaltung: Die Haltungsform entscheidet maßgeblich darüber, wie artgerecht Hühner leben und wie alt sie werden.

Hühner sind nicht nur sogenannte Nutztiere, sie erfreuen Kinder und Erwachsene auch als Haustiere. Wie alt die Vögel werden, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Grundsätzlich gilt: Je besser die Haltung und je robuster die Rasse, desto älter wird das Federvieh.

Lebenserwartung in der Massentierhaltung

In der Natur erreichen Hühner im Durchschnitt ein Alter von bis zu zehn Jahren. In der kommerziellen Massentierhaltung leben die Vögel deutlich kürzer, da sie der Fleischgewinnung oder Eierproduktion dienen müssen.

Die Lebensdauer eines Masthuhns beträgt je nach Art der Mast 30 bis 42 Tage. Legehennen werden in der Regel nicht älter als 14 Monate. In der Massentierhaltung handelt es sich fast ausschließlich um stark überzüchtete Legehybride, die mehr als 300 Eier pro Jahr legen. Schon nach 12 bis 14 Monaten lässt die Legeleistung stark nach und die Hennen werden geschlachtet.

Lebenserwartung in der Gartenhaltung

Wenn Sie Hühner im Garten halten, ist für ein hohes Alter eine artgerechte Haltung, ein regelmäßiger Gesundheitscheck und die Wahl robuster, nicht überzüchteter Rassen förderlich.

Im Durchschnitt erreichen Haushühner ein Alter von sieben bis zehn Jahren. Achten Sie auf eine gute Haltung, bei der die Tiere ihre natürlichen Bedürfnisse frei ausleben, steigt die Lebenserwartung auf maximal 15 Jahre. Laut einigen Presseberichten erreichte das älteste Huhn der Welt sogar das bemerkenswerte Alter von 22 Jahren.

Um die Lebenserwartung Ihrer Hühner zu steigern, bieten Sie ihnen ein angemessenes Umfeld:

1. ausgewogenes Futter,
2. einen ausreichend großen und artgerecht ausgestatteten Stall,
3. genügend Auslauf,
4. Möglichkeiten zum Scharren, Picken und Sandbaden.

Hähne werden älter

Interessant ist, dass Hähne bei den meisten Hühnerrassen ein höheres Alter erreichen als ihre weiblichen Artgenossen. Die Begründung findet sich in der unterschiedlichen Lebensweise: Hähne legen keine Eier, sodass ihr Körper nicht durch die regelmäßige Eierproduktion strapaziert wird.