Ausgewogene Ernährung Futterpflanzen für Hühner: So füttern Sie abwechslungsreich
Artgerecht, abwechslungsreich und ausgewogen – so sollte die Ernährung Ihrer Hühner aussehen. Wir verraten Ihnen die beliebtesten Futterpflanzen.
Die ideale Hühnerernährung besteht aus Körnern, Proteinfutter wie Mehlwürmern, Regenwürmern oder Soldatenfliegenlarven sowie Frischfutter. Weil das Grünzeug viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthält sowie als Beschäftigung dient, sollte es bei der Hühnerfütterung nicht zu kurz kommen. Doch was sind nützliche Futterpflanzen? Wir erklären Ihnen, wie Sie Grünfutter selbst anbauen und wann sich der Weg zum Bioladen lohnt.
Selbstgemachtes Superfood: Weizenkeimlinge und Weizengras
In der Natur finden Hühner selten vollkommen trockene Körner. Die meisten Körner sind bereits angekeimt und in diesem Zustand für das Geflügel noch schmackhafter. Um Keimlinge herzustellen, eignet sich vor allem Weizen. Es ist nahrhaft und reich an Proteinen, Vitaminen sowie Mineralien.
Weizenkeimlinge können Sie für Ihre Hühner ganz einfach selbst ziehen:
- Weichen Sie die trockenen Weizenkörner über Nacht in lauwarmem Wasser ein.
- Geben Sie die Keimlinge in eine Schale oder ein Glas. Stellen Sie das Gefäß an einen hellen, warmen Platz im Haus.
- Spülen Sie die Keimlinge mindestens einmal am Tag gründlich unter fließendem Wasser ab, um Schimmel zu vermeiden, und lassen Sie die Körner gut abtropfen.
- Nach drei Tagen sind die Keimlinge in der Regel verzehrfertig. Die ideale Größe hat Ihr selbstgemachtes Hühnerfutter erreicht, wenn der Keim etwa so lang wie das Korn ist.
Möchten Sie Weizengras für Ihr Federvieh anbauen, brauchen Sie etwas mehr Geduld:
- Lassen Sie die trockenen Weizenkörner über Nacht in lauwarmem Wasser vorquellen.
- Geben Sie die Körner in eine flache Schale mit Erde und stellen Sie sie an einen hellen, warmen Ort.
- Halten Sie die Erde mit einer Sprühflasche gleichmäßig feucht und vermeiden Sie einen zu nassen Untergrund.
- Nach sieben bis zwölf Tagen können Sie das Weizengras abschneiden und verfüttern. Alternativ stellen Sie die Schale direkt in den Auslauf Ihrer Hühner.
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Obst und Gemüse: beliebte Futterpflanzen für Hühner
Neben Keimlingen und Weizengras gibt es eine große Auswahl an Obst und Gemüsepflanzen, die Ihre Hühner mit wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgen. Besonders beliebt sind Blattsalate, Maiskolben, Karotten und Löwenzahn. Im Sommer sind Gurken (in Maßen) ein erfrischender Snack, während der kalziumreiche Grünkohl ein ideales Winterfutter ist. Die Pflanze ist bis -15 Grad Celsius frostfest und kann den Winter problemlos im Gemüsebeet überdauern.
Im Hinblick auf Obst sind Himbeeren, Erdbeeren, Äpfel, Melonen und Hagebutten eine gute Wahl. Letztere können Sie an Wildrosen im Garten oder auf dem Feld sammeln. Achten Sie darauf, nicht direkt an Straßen und Wingerten zu sammeln, um eine Belastung mit Abgasen und Spritzmitteln zu vermeiden. Weil Obst viel Fruchtzucker enthält, reichen Sie Ihren Hühnern nur kleine Mengen.
Tipp: Oregano und Melisse sind keine typischen Futterpflanzen, wirken jedoch immunstärkend. Beide Pflanzen können Sie dem Hühnerfutter beimischen und sowohl frisch als auch getrocknet anbieten.
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Futterpflanzen für Hühner kaufen oder anbauen
Um Ihre Hühner mit Grünpflanzen, kleinen Mengen Obst und Kräutern zu versorgen, haben Sie drei Möglichkeiten: Sie können Futterpflanzen im Feld sammeln, im eigenen Garten anbauen oder im Supermarkt kaufen. Für den Anbau im Hausgarten eignen sich vor allem Gurken, Salate, Grünkohl, Karotten, Äpfel und Beerensträucher.
Wollen Sie Futterpflanzen wie Löwenzahn im Feld sammeln, verzichten Sie auf Pflanzen, die nahe einer Straße wachsen oder potenziell mit Spritzmitteln in Berührung kommen. Auch gekauftes Grünfutter sollte nicht belastet sein. Am besten besuchen Sie einen Bioladen oder wählen Bio-Gemüse. In manchen Bioläden finden Sie außerdem Körbe mit Gemüse, das nur noch bedingt haltbar ist und zur kostenlosen Mitnahme angeboten wird.
- Eigene Recherche