Lästige Insekten Schwarzer Moderkäfer im Haus – Was tun?
Im Garten gilt der Käfer als Nützling, im Haus hat er dagegen nichts zu suchen. Wir erklären, wie Sie ihn wieder los werden.
Diese Insekten sind mit einer Größe von 22 bis 40 mm die größte Kurzflüglerart Mitteleuropas. Der Leib ist mattschwarz gefärbt und behaart. Der Moderkäfer lebt bevorzugt in feuchten Wäldern und Auen, Gärten oder Heidelandschaften. Dort erbeutet er Schnecken, Asseln und Spinnen. Da er es feucht wie modrig mag, findet er sich in Häusern wieder, die vom Schimmel befallen sind. Daher spielt er eine prägende Rolle als Frühwarnsystem.
So entfernen Sie den Schwarzen Moderkäfer
Wo es feucht ist, bildet sich Schimmel, auch auf Mehl und Getreideprodukten. Sind die von Schimmelpilzen heimgesucht, hat der Käfer sie zum Fressen gern. Taucht der Schwarze Moderkäfer im Haus auf, ist das ein klares Zeichen für vorhandenen Schimmel. Durchsuchen Sie Ihren Küchenschrank nach verschimmelten Lebensmitteln. Kommen diese nicht als Ursache infrage, könnten die Wände schuld sein.
Prüfen Sie auch hier die Feuchtigkeit und kontrollieren Sie Stellen, an denen Wärme und Feuchtigkeit zusammenkommen. Hinter Möbeln und Tapeten sammelt sich Schimmel besonders gerne. Er muss beseitigt werden, um den Schwarzen Moderkäfer dauerhaft loszuwerden.
So beugen Sie dem Schwarzen Moderkäfer vor
Ein Befall mit dem Schwarzen Moderkäfer ist lästig. Beugen Sie daher mit einfachen Maßnahmen vor:
- Halten Sie Ihr Haus trocken
- Testen Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer, Gradmesser ist ein Wert von unter 60 Prozent
- Lüften Sie regelmäßig, um Feuchtigkeit im Haus zu vermeiden
- Schauen Sie nach feuchten Stellen und entfernen Sie konsequent vom Schimmel befallene Lebensmittel
Neigen Haus oder Keller zu Schimmelbildung, nutzen Sie Beratung durch ein Fachunternehmen. Schimmel ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern zieht auch Schädlinge an.
Ist der Schwarze Moderkäfer ein Schädling?
Eigentlich gehört der Käfer zu den Nützlingen, aber nur so lange er in Ihrem Garten bleibt. Dort frisst er Nacktschnecken, Schnaken und andere wirbellose Lebewesen. In Erdhöhlen lauernd, halten die Käfer nach Beute Ausschau. Aas verschmähen sie nicht, genau wie Schimmelpilze an totem Holz. Zugleich dient er Vögeln und Fledermäusen als Nahrung.
Gefahren, die vom Moderkäfer ausgehen
Das Insekt ist ungiftig, aber wehrhaft. Sein Biss fügt Schmerzen zu. Bei Gefahr richtet er sich auf, spreizt die Mundwerkzeuge und hebt drohend seine Hinterbeine wie der Skorpion seinen Stachel. Daher trägt er den Beinamen "Mini-Skorpion", auch wenn er nicht über einen Stachel verfügt. Darüber hinaus sondert er bei Gefahr eine ätzende wie stinkende Flüssigkeit ab, die die menschliche Haut reizt.
Der Moderkäfer in der Mystik
Ähnlich wie Fledermäuse wurde der Schwarze Moderkäfer zu früheren Zeiten mit dunklen Mächten in Verbindung gebracht. Im englischen Sprachbereich trug er den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Kutschergaul des Teufels", der Menschen der Legende nach verfluchte. Zertrat man dieses Insekt, wurden sieben Sünden vergeben. Probieren Sie das der Naturvielfalt zuliebe nicht aus. Es reicht, wenn Sie den Käfern aus Ihrem Haus in den Garten vertreiben. Dort ist er ungleich besser aufgehoben.
- reptilica.de: schwarzer-moderkaefer/
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