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Maikäfer und ihre Engerlinge: Harmlose Brummer oder gefährliche Schädlinge?


Rückkehr der großen Käfer
Maikäfer und Engerlinge: Harmlose Brummer oder gefährliche Schädlinge?

t-online, Frank Wündsch

17.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Maikäfer bevorzugen ein mildes Klima.Vergrößern des BildesMaikäfer bevorzugen sandigen Boden und mildes Klima. (Quelle: Stefan Rotter/getty-images-bilder)
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In den frühen Sommermonaten kommen die Maikäfer aus der Erde gekrochen. Ein Grund zur Freude – oder doch eher Anlass zur Sorge?

Ein Maikäferleben ist in zwei Stadien aufgeteilt. Das kürzere ist uns bekannt: Den Mai verbringt er an Blättern nagend auf Laubbäumen. Das davor bleibt im Verborgenen: als Engerling bringt er ganze vier Jahre im Erdboden zu. Dort nagt er an Wurzeln lebender Pflanzen und Bäume – und steht daher auf der Liste der Schädlinge.

Treffen Sie jedoch einen einzelnen Maikäfer in Ihrem Garten an, ist das noch kein Grund zur Panik. Denn die Sommervorboten können nur dann wirklich Schaden anrichten, wenn sie in Scharen auftreten.

Von Fraß und Fortpflanzung

Zumeist kommen Maikäfer im Südwesten Deutschlands vor, wo sie sandige Böden und ein mildes Klima vorfinden. Dass Maikäfer und ihre Engerlinge sich stark vermehren, geschieht etwa alle drei bis vier Jahre. Eine explosionsartige Vermehrung findet hingegen nur einmal in etwa 30 bis 45 Jahren statt. Dann können die Käfer das Blattwerk ganzer Laubbäume abfressen.

Gesunde Bäume haben die Eigenschaft, im Juni neue Blätter auszubilden, die den Verlust durch Fraß im Frühsommer wieder ausgleichen. Der Schaden, den die Engerlinge nach einer Massenvermehrung an den Wurzeln von Bäumen und Pflanzen anrichten, fällt dagegen ungleich größer aus. Betroffene Pflanzen und selbst junge Bäume geraten in Gefahr, durch den Fraß abzusterben.

Engerlinge im Garten bekämpfen

Hatten Sie im letzten Frühjahr einen Befall, schaffen Kulturschutznetze Abhilfe. Legen Sie diese über Ihre Pflanzenbeete, können Sie verhindern, dass sowohl Mai- als auch Junikäfer Eier in die Beete ablegen. Starker Regen spült die Engerlinge an die Oberfläche. Lesen Sie die Engerlinge auf, beseitigen diese oder bieten Sie sie ihren natürlichen Feinden zum Fraß vor. Dazu zählen Igel und Maulwurf. Fühlen sich diese in Ihrem Garten wohl, werden sie auch bei Trockenheit Engerlinge jagen.

Verwechslungsgefahr: Rosenkäfer

Die Engerlinge des Rosenkäfers, die denen des Maikäfers zum Verwechseln ähnlich sehen, sind für Ihren Garten ungefährlich. Der Rosenkäfer gehört nicht zu den Schädlingen – im Gegenteil, mit seinen wie der Buchstabe "C" geformten Engerlingen zählt zu den Nützlingen. Als Larve im Boden wandelt er Totholz zu fruchtbarem Humus um und bestäubt als ausgewachsener Käfer Ihre Pflanzen.

Verwendete Quellen
  • nabu.de: "Die Maikäfer sind wieder da" (Stand: 07.07.2023)
  • umweltbundesamt.de: "Maikäfer" (Stand: 04.03.2019)
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