Motten im Kleiderschrank mit Nützlingen bekämpfen: So geht’s

Motten im Kleiderschrank sind ein Graus! Die Schädlinge können große Schäden an Pullover und Co. anrichten. Nützlinge stellen eine umweltfreundliche Option zur Bekämpfung von Motten dar. Hier erfahren Sie, welche Tiere Ihren Kleiderschrank aufräumen können.

Nützlinge im Einsatz gegen Motten im Kleiderschrank

Zugegeben, auf den ersten Blick ist es eine seltsame Idee, Tiere bewusst in den Kleiderschrank zu verfrachten. Doch Nützlinge machen im Einsatz gegen Motten tatsächlich Sinn. Wenn Sie sich den natürlichen Feind der Motte, die Schlupfwespe, ins Haus holen, entscheiden Sie sich für eine natürliche Art der Bekämpfung.

"Wer mit Schlupfwespen Motten bekämpft, arbeitet biologisch unbedenklich und wirkungsvoll", erklärt Yrsa Bettina Baehr, Inhaberin eines Mottenbekämpfungs-Shops gegenüber n-tv. Schlupfwespen können bei verschiedenen Anbietern im Internet erworben werden. Diese werden in Eiform geliefert und anschließend im Kleiderschrank ausgesetzt. Für Menschen ist die Schlupfwespe völlig harmlos. Zudem ist sie mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen oder gar zu hören.

So gehen die Schlupfwespen gegen Motten vor

Das Verfahren gleicht dem sogenannten Überschwemmungsverfahren, welches in der Landwirtschaft zum Einsatz kommt. Die Schädlinge werden quasi von Schlupfwespen überschwemmt. Geliefert werden die Nützlinge normalerweise auf farbigen Pappkärtchen. Auf diesen befinden sich bis zu 3000 Schlupfwespeneier, die mit 0,3 Millimetern genauso groß beziehungsweise so klein sind wie die Eier der Motten im Kleiderschrank.

Die bald schlüpfenden Nützlinge ernähren sich im Larvenstadium ausschließlich von Motteneiern und verhindern so das Schlüpfen der Motten. Wenn sich nach mehreren Wochen keine Motteneier mehr finden lassen, sterben die Schlupfwespen sofort. Einziges Manko der Methode: Es kann bis zu 18 Wochen dauern und mehrere Einsätze der Schlupfwespen erfordern, bis die Kleidermotten ausgerottet sind. Dafür ist der Einsatz langfristig wirksam.