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Studie zeigt: Katzen können Trauer empfinden – sogar für Hunde


Nicht nur mehr Miauen
Studie zeigt überraschendes Trauer-Verhalten bei Katzen

Von t-online
Aktualisiert am 08.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Katze schaut aus dem Fenster (Symbolbild): Offenbar trauern Samtpfoten auch um Hunde.Vergrößern des BildesEine Katze schaut aus dem Fenster (Symbolbild): Offenbar trauern Samtpfoten auch um Hunde. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer/imago)

Eine aktuelle Studie zeigt: Katzen empfinden Trauer. Und diese nicht nur gegenüber Artgenossen.

Eine neue Studie hat gezeigt, dass Katzen auf den Tod von anderen Haustieren mit Trauer reagieren können. Die Untersuchung, die von Wissenschaftlern der Universität von Mailand durchgeführt wurde, hat Verhaltensänderungen bei Katzen dokumentiert, die ihren verstorbenen Artgenossen nachtrauern. Diese Studie wurde im Fachjournal "Animals" veröffentlicht. Der britische "The Guardian" berichtet darüber.

Die Forscher beobachteten, dass Katzen nach dem Verlust eines anderen Haustiers vermehrt Anzeichen von Stress und Verhaltensänderungen zeigen. Zu den häufigsten Veränderungen zählten reduzierte Aktivität, vermindertes Spielverhalten und vermehrtes Miauen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass diese Symptome sowohl bei Katzen, die mit anderen Katzen als auch mit Hunden zusammengelebt hatten, auftraten.

Ähnliche Prozesse wie bei Menschen

Federica Pirrone, die Hauptautorin der Studie, erklärte: "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Katzen in gewisser Weise ähnliche Trauerprozesse durchlaufen wie Menschen." Sie betonte, dass es wichtig sei, diese emotionalen Reaktionen bei der Pflege von Katzen zu berücksichtigen. Laut Pirrone sollten Tierhalter nach dem Verlust eines Haustiers besonders auf die verbleibenden Tiere achten und ihnen zusätzliche Zuwendung und Unterstützung bieten.

In der jüngsten Studie wurden die Betreuer von mehr als 450 Katzen, die ein anderes Haustier, entweder eine Katze oder einen Hund, hatten, das vor Kurzem verstorben war, nach dem Verhalten der lebenden Katze befragt.

In etwa zwei Dritteln der Fälle war das verstorbene Haustier eine andere Katze, der Rest waren Hunde. "Im Gegensatz zu Hunden neigen wir zu der Annahme, dass Katzen unnahbar und nicht sozial sind", erklärte Prof. Jennifer Vonk, vergleichende Kognitionspsychologin an der Universität Oakland und Mitautorin der Studie, gegenüber der Times. In freier Wildbahn neigten Katzen jedoch dazu, sich zusammenzuschließen und Hierarchien zu bilden. "Ich glaube, wir haben sie falsch charakterisiert", fügte Vonk hinzu.

Es gibt aber auch eine andere mögliche Erklärung für die Studienergebnisse. "Im Einklang mit dieser Hypothese berichteten Tierhalter, die eine größere Trauer erlebten, eher über eine Zunahme des Schlafs ihrer überlebenden Katzen, des Alleinseins und des Versteckens nach dem Tod", schreiben sie. Es könnte sein, dass die eigene Trauer auf die des Tieres projiziert wird.

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