Naturphänomen Vogelzug: Warum wandern Zugvögel?
Der Vogelzug ist eine Verhaltensweise von Tieren, die den Menschen schon immer fasziniert hat. Verschiedene Zugvogelarten geben zusätzliche Rätsel auf: Warum fliegen einige Zugvögel um die halbe Welt, andere hingegen nur kurze Strecken?
Zugvogelarten
Vor allem die Vogelarten auf der nördlichen Halbkugel sind fast alle Zugvögel. Vögel, die auf der südlichen Halbkugel in wärmeren Klimazonen leben, haben offenbar keine so große Notwendigkeit, einen Vogelzug zu unternehmen. Vogelarten, von denen ein Teil sich auf den Vogelzug begibt, während der andere an einem Ort bleibt, werden als Teilzieher bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist die Bachstelze. Weiterhin gibt es sogenannte Nichtzieher sowie Lang- und Kurzstreckenzieher.
Vogelzug
Wie Forscher der Vogelwarte Radolfzell am Bodensee herausfanden, ist der Instinkt zum Vogelzug bei allen Zugvogelarten angeboren.
Laut eines Berichts des "Westdeutschen Rundfunk", der das Ergebnis der Studie präsentiert, sind alle Vögel von ihrer genetischen Programmierung her Teilzieher – und können ihr Verhalten schon über wenige Generationen hinweg in Richtung Zugvogel oder Standvogel verändern. Dies sei die schnellste Verhaltensänderung, die genetisch verankert ist, die Forscher je bei Wirbeltieren festgestellt haben.
Orientierung der Vögel
Wie die Langzeitstudie der Vogelwarte Radolfzell am Bodensee herausfand, ist auch die Richtung des Flugs bei allen Zugvogelarten genetisch vorbestimmt. Sie untersuchten die Flugbahnen von über 3000 Mönchsgrasmücken für die Entschlüsselung der genetischen Grundlagen. Auch die Dauer des Fluges und der richtige Zeitpunkt für den Abflug sind laut der Studie bei den Zugvögeln genetisch verankert, wie der "Westdeutsche Rundfunk" erklärt.