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Ist der Igel Nützling oder Schädling?


Fleißige Tiere
Ist der Igel Nützling oder Schädling?

hm (CF)

Aktualisiert am 18.08.2014Lesedauer: 2 Min.
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Tagsüber verstecken sich Igel, aktiv sind die nützlichen Tiere nachts.Vergrößern des Bildes
Tagsüber verstecken sich Igel, aktiv sind die nützlichen Tiere nachts. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Igel stehen in Deutschland unter besonderem Schutz – zum einen, weil ihr Bestand bedroht ist, zum anderen, weil sie sich als Nützling in der Natur verdient machen. So hat ein Schädling wie die Schnecke fortan keine Chance mehr, wenn Sie es schaffen, einen Igel in Ihrem Garten anzusiedeln.

Igel lieben Schnecken und Insekten

Der Igel gilt gemeinhin als Nützling. Auf seinem Speiseplan stehen neben Obst vor allem Insekten, Spinnen und Larven. Insbesondere die Schnecke schmeckt dem Igel gut. Da er nachtaktiv ist, frisst Igel auch gerne Nachtfalter und deren Larven.

Praktisch, handelt es sich dabei doch um einen Schädling, der manch einen Blumenliebhaber verzweifeln lässt, weil er mit Hingabe die mühevoll gezüchteten Engelstrompeten oder den erntefrischen Salat anknabbert. Das machen Igel aber nur gelegentlich. In der natürlichen Umgebung bevorzugen sie außerdem Eier und Nestlinge von Vögeln.

Von der stacheligen Gartenpolizei profitieren jedoch nur die Gartenbesitzer, die ihr Grundstück naturnah gestalten und Igeln viele Möglichkeiten zum Unterschlupf bieten. Steinmauer, Hecke oder Holzstapel eignen sich sehr gut dafür. Dort können Igel sich tagsüber verstecken und sogar die kalte Jahreszeit überwintern.

Selbst wenn Sie den Garten igelfreundlich gestalten, werden Sie die Aufräumaktion nicht mitverfolgen können, denn die kleinen, fleißigen Kerle erledigen diesen Job nachts.

Nützling gegen Schädling einsetzen – so klappt's

Wer jedoch glaubt, mit diesem Wissen gezielt Nützling gegen Schädling ausspielen zu können, täuscht. Denn auch Regenwürmer und andere Insekten sind wichtig, um das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten. Sie lockern den Boden auf und befördern so das Wachstum von Pflanzen und Sträuchern.

Versuchen Sie also nicht, Nützlinge zu züchten, anzusammeln oder in Ihrem Garten auszusetzen, um gegen vermeintliche Schädlinge vorzugehen. Solch ein Eingriff ist in der Regel überhaupt nicht nötig: Unter ausgewogenen Bedingungen reguliert sich die Natur von ganz allein.

Zudem dürfen insbesondere Igel nicht gefangen werden, denn sie unter Naturschutz stehen. Geeignete Lebensräume in der Natur werden immer seltener wegen den Änderungen in der Landwirtschaft. Die zunehmende Anzahl der Straßen stellt für die Tiere eine zusätzlich Gefahr dar.

Sie können aber dem Aussterben der Tiere vorbeugen, indem Sie Ihr Garten igelfreundlich gestalten. Wenn Sie an einigen Stellen das Gras wachsen, das Laub liegen und die Zäune offen lassen, schaffen Sie gleichermaßen Versteck- und Fluchtmöglichkeiten für die Tiere.

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