Wie gerecht ist Hausarbeit aufgeteilt?
Frauen erledigen den Haushalt und MĂ€nner gehen arbeiten â so war zumindest frĂŒher die Annahme. Heute scheinen die Aufgaben gerechter verteilt. Doch wie sehen das beide Geschlechter?
Bei der EinschĂ€tzung ihrer Arbeit im Haushalt tragen viele MĂ€nner laut einer Studie der Zeitschrift "Brigitte" wohl noch immer eine rosa Brille. Mehr als jeder Dritte der befragten MĂ€nner (rund 40 Prozent) sagt ĂŒber die Aufteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung mit ihrer Partnerin: "Machen wir beide gleichermaĂen".
Von den Frauen gab das nur jede FĂŒnfte an (20 Prozent). Rund drei Viertel sagen: "Das mache hauptsĂ€chlich ich", wie aus der in Berlin veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Jede vierte Frau sprach sich in der Studie dafĂŒr aus, dass ihr Partner mehr machen soll.
Frauen sind hÀufig realistischer
Positiv beurteilen MĂ€nner demnach auch den Effekt der Corona-Pandemie auf die Gerechtigkeit zu Hause: 46 Prozent finden, die Arbeitsaufteilung sei fairer geworden. Von den MĂŒttern denken das nur 34 Prozent. "Langzeitstudien wie das Sozio-ökonomische Panel zeigen: Der Blick der Frauen ist wohl realistischer. Frauen sind demnach im Schnitt rund 5,5 Stunden pro Tag mit Sorgearbeit beschĂ€ftigt. MĂ€nner nur knapp drei Stunden", berichten die Autoren.
FĂŒr die reprĂ€sentative Studie "Mein Leben, mein Job und ich" fĂŒllten 2.000 Teilnehmer zwischen 18 und 69 Jahren aus Deutschland einen Online-Fragebogen mit 144 Fragen aus.