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Ferienhaus-Chaos: Welche Sorte Gäste am meisten nervt


Exklusive Umfrage
So skurril verhalten sich Ferienhausgäste wirklich

Von t-online, dom

Aktualisiert am 12.05.2025 - 11:45 UhrLesedauer: 3 Min.
Rotweinglas umgekippt, Teppich versaut: Ferienhausvermieter haben häufig mit Schäden durch Gäste zu kämpfen.Vergrößern des Bildes
Rotweinglas umgekippt, Teppich versaut: Ferienhausvermieter haben häufig mit Schäden durch Gäste zu kämpfen. (Quelle: Olga Yastremska, New Africa, Africa Studio)
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Sonderwünsche, Schäden, Beschwerden: Vermieter von Ferienwohnungen haben es nicht immer leicht. Was sie am meisten quält.

Wer im Urlaub ein Ferienhaus bucht, will sich entspannen. Doch was für Gäste Erholung bedeutet, kann für die Gastgeber herausfordernd sein. Eine aktuelle Umfrage, die t-online exklusiv vorliegt, zeigt, was Vermieter am meisten nervt.

Ein Paar, das das komplette Ferienhaus verwüstet. Ein Gast, der Lebensmittelkisten im Wohnzimmer hortet und hartnäckige Flecken hinterlässt. Und ein Städter, der sich über Mücken beschwert – mitten in der Natur. So sieht der Ferienhausalltag für manche Gastgeber in Deutschland aus.

Streitendes Paar verursacht 25.000 Euro Schaden

Das Ferienhausportal Holidu hat für seine Umfrage über 1.000 Ferienhausvermieter in Deutschland befragt. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte von ihnen (55 Prozent) empfindet unachtsame Gäste als größte Herausforderung. Diese gehen sorglos mit Möbeln, Geschirr oder anderen Einrichtungsgegenständen um, hinterlassen Schäden oder verdrecken alles so sehr, dass die Reinigung enorm aufwendig wird.

Ein Beispiel aus dem Schwarzwald zeigt, wie schlimm das enden kann: Ein junges Paar geriet während des Urlaubs so heftig aneinander, dass es das Ferienhaus komplett verwüstete. Der Schaden: rund 25.000 Euro. Auch kleinere Ärgernisse bleiben im Alltag der Gastgeber hängen. So erinnert sich ein Vermieter an einen Gast, der im Ferienhaus Essenskisten lagerte und das Sofa einsaute – die Flecken ließen sich später nur noch professionell entfernen.

Unerfüllte Erwartungen sind Grund zu Ärger

Doch es ist nicht nur der Umgang mit dem Inventar, der Frust auslöst. 32 Prozent der Vermieter berichten von Gästen, die während des Aufenthalts nicht erreichbar oder gesprächsbereit sind. Besonders ärgerlich: 18 Prozent erleben, dass Gäste ohne jede Vorabinfo viel zu spät anreisen – oder wie im Fall einer chinesischen Familie sogar vor der Tür stehen, obwohl die Buchung nie abgeschlossen wurde.

Manche Gäste erwarten auch Dinge, die völlig unrealistisch sind. So schildert ein Vermieter den Fall eines Gastes, der sich über Mücken beschwerte – dabei lag das Haus mitten im Grünen, und die Fenster standen immerzu offen. Solche hohen Erwartungen nennen immerhin 16 Prozent der Befragten als eine der größten Herausforderungen. Dabei liegt das Problem meist nicht an objektiven Mängeln, sondern an falschen Vorstellungen davon, was Urlaub auf dem Land bedeutet.

Sonderwünsche? Meist kein Problem

Ganz anders sieht es bei Extrawünschen aus: Die meisten Vermieter nehmen diese gelassen hin. Nur sieben Prozent empfinden sie als Belastung. Viele Gastgeber tun sogar mehr, als sie müssten – und das ganz freiwillig. Da wird der Gast mit dem Boot vom Festland abgeholt, am Bahnhof abgeholt oder mit einem liebevoll gedeckten Frühstück überrascht. Eine Vermieterin berichtet sogar, dass sie den Fernseher im Ferienhaus abstöpselte – weil die Eltern wollten, dass die Kinder einmal ohne Bildschirm durchs Leben gehen. Und in einem besonders charmanten Fall begleitete ein Gastgeber seinen Gast sogar in die Oper – weil der nicht allein gehen wollte.

Warum klare Kommunikation alles leichter macht

Susanne Becher von Holidu, rät: "Viele Herausforderungen lassen sich durch klare Kommunikation und gute Organisation bereits im Vorfeld entschärfen. Die meisten Urlauber sind rücksichtsvoll – und wer als Gastgeber für eine entspannte Atmosphäre sorgt, kann oft auch die herausforderndsten Gäste positiv überraschen."

Das zeigt auch das allgemeine Stimmungsbild: 94 Prozent der Gastgeber geben an, dass sie überwiegend positives Feedback von ihren Gästen bekommen. Sechs Prozent erleben eine gemischte Rückmeldung. Und weniger als 0,5 Prozent sagen, dass sie regelmäßig negative Bewertungen erhalten.

Wer am liebsten Ferienhäuser bucht

Neben den Herausforderungen zeigt die Umfrage auch, welche Gästegruppen für Vermieter besonders wichtig sind. Ganz vorn stehen Paare – 72 Prozent der Gastgeber nennen diese Gruppe als ihre wichtigste Zielgruppe. Auf Platz zwei folgen Familien mit Kindern (50 Prozent), dicht gefolgt von Kurzurlaubern (41 Prozent) und Senioren beziehungsweise Bestagern (33 Prozent).

Auch Aktivurlauber und Reisende mit Hund (jeweils 27 Prozent) spielen eine Rolle. Weniger Bedeutung haben sogenannte "digitale Nomaden" und Workation-Gäste. Nur zwölf Prozent der Vermieter geben an, dass diese Gruppe für sie relevant ist.

So lief die Umfrage ab

Für die Auswertung hat Holidu zwischen dem 11. und dem 24. Februar 2025 insgesamt 1.062 Ferienhausvermieter in Deutschland befragt – davon waren 99 Prozent private Vermieter und ein Prozent Agenturen. In anderen Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich wurden weitere Gastgeber befragt. Die Daten zum Gäste-Feedback stammen aus einer früheren Umfrage im September 2024 mit 1.063 Teilnehmenden.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Holidu per E-Mail
Transparenzhinweis

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