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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Grund zur Sorge? Wenn das Kind Fremde umarmt
Kleine Kinder bekunden ihre Sympathie anderen gegenüber manchmal sehr unbefangen. Das kann Eltern manchmal verwirren – braucht es aber nicht.
Eltern brauchen sich keine Sorgen machen, wenn das Kind Fremde umarmt
Ein Vierjähriger kann beispielsweise noch nicht zwischen Menschen unterscheiden, bei denen eine Umarmung angebracht oder unangemessen ist. Eltern müssen sich daher keine Sorgen machen, wenn ihr Kind sehr freizügig Umarmungen verteilt. "Wenn die Atmosphäre locker ist und das Kind sich sicher fühlt, umarmt es eben auch mal den Nachbarn", erklärt die Diplom-Psychologin Tanja Kretz-Bünese.
Aufmerksam sollten Eltern nur werden, wenn sich das Kind jedem Fremden gegenüber so offen zeigt und auch den Postboten herzt. Das kann auf eine gestörte Bindung hinweisen, sagt Kretz-Bünese in der Zeitschrift "Baby und Familie" (Ausgabe 07/2017).
Wie man mit dem Kind darüber spricht
Wem das offenherzige Verhalten seines Kindes unangenehm ist, der sollte versuchen, das in Worte zu fassen. So könnten Mutter und Vater zum Beispiel erklären: "Schau mal, Herrn XY haben wir gerade erst kennengelernt. Ich finde ihn auch sehr nett, zum Umarmen ist es aber noch zu früh, wir kennen ihn gar nicht richtig." Mit so einer Erklärung können Kinder mehr anfangen, als wenn Eltern in der jeweiligen Situation nur verlegen lächeln.