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Emotionale Erpressung: Liebesentzug durch den Partner


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Was tun, wenn der Partner mit Liebesentzug droht

dpa, Sabine Meuter

Aktualisiert am 14.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Emotionale Erpressung – Wenn der Partner mit Liebesentzug droht
Nicht selten wird in einer Beziehung der Partner unter Druck gesetzt, etwa mit Schmollen, StΓΆhnen oder Weinen. (Quelle: Jupiterimages/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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"Wenn du mich wirklich lieben wΓΌrdest..." ist ein Satz, der den Partner unter Druck setzen soll. Dass in einer Beziehung der eine beim anderen SchuldgefΓΌhle erzeugt, kommt hΓ€ufiger vor als viele denken. Was dahinter steckt und wie Paare damit umgehen kΓΆnnen.

Nicht selten wird in einer Beziehung der Partner unter Druck gesetzt. Der andere soll genau so handeln oder sich verhalten, wie man es gerne hΓ€tte. Klappt das nicht, dann wird bei dem anderen eine Art SchuldgefΓΌhl erweckt. Mit Schmollen, StΓΆhnen oder Weinen etwa. Die Mannheimer Psychologin Doris Wolf spricht von emotionaler Erpressung. Kommt der eine dem Wunsch des anderen nach, wird er mit Zuwendung belohnt. Pariert er nicht, gibt es Liebesentzug.

Wer einmal mit der Masche durchkommt, wird es wieder versuchen

Um letzteres abzuwenden, fügt der Partner sich. Oft vâllig unbewusst. "Der Betroffene handelt, weil er Angst hat, den anderen zu enttÀuschen oder zu verlieren", sagt die Frankfurter Psychologin Christine Backhaus. Derjenige, der sich dem anderen fügt, macht dieses oder jenes nicht aus innerer Überzeugung, sondern aus einem Pflichtgefühl heraus. Er fühlt sich verantwortlich dafür, dass es dem anderen gut geht und mâchte sich dessen Unwohlsein nicht vorwerfen müssen. "Wenn jemand merkt, dass er oder sie mit dieser Masche durchkommt, wird er oder sie den Partner immer wieder manipulieren", erklÀrt Frauke Petras von pro familia in Berlin.

GΓ€ngige Vorgehensweisen sind etwa: "Wenn Du mich nur lieben wΓΌrdest, dann wΓΌrdest Du..." – "Was habe ich alles fΓΌr Dich getan und was tust Du?" – "Der Mann meiner Freundin macht doch auch..." – "Wenn Du es nicht machst, dann muss ich halt auf meinen Feierabend verzichten."

Der Partner, der manipuliert, fΓΌhlt sich in der Opferrolle

Das klingt teils hart – und das soll es in der jeweiligen Situation auch sein. "Im Grunde genommen fΓΌhlt sich der Partner, der manipuliert, in der Opferrolle", sagt Wolf. Vielleicht ist es ein Schrei nach mehr Anerkennung und Zuwendung, er fΓΌhlt sich nicht genug gewΓΌrdigt.

"Das kann auch mit einem zu geringen Selbstwertgefühl zu tun haben", erlÀutert Backhaus. Vielleicht hat einer aber auch riesige Erwartungen an die Beziehung und meint, nicht glücklich sein zu kânnen, wenn der andere diese nicht erfüllt. Mâglich ist auch, dass jemand seine Wünsche nicht Àußert und stillschweigend erwartet, dass der andere sie erfüllt. Bleibt dies aus, dann wird der andere irgendwann emotional erpresst.

Verhaltensmuster sind oft familiΓ€r erlernt

"Oft sind das Verhaltensmuster, die in der Familie seit eh und je vorhanden sind", erklΓ€rt Backhaus. Wenn man schon als Kind erlebt hat, dass der eine Elternteil beim anderen mit einer bestimmten Masche seinen Willen durchsetzen konnte, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man als Erwachsener in einer vergleichbaren Situation es ebenfalls versucht. Das setzt voraus, dass der Partner ΓΌberhaupt ein Typ ist, der sich emotional erpressen lΓ€sst. Das seien oft harmoniebedΓΌrftige, konfliktscheue Menschen, sagt Wolf.

Sprechen Sie offen ΓΌber GefΓΌhle und Erwartungen

"Hat der eine Partner den Eindruck, dass ihn der andere manipuliert, dann sollte er es klar ansprechen", rΓ€t Petras. Γ„hnlich sieht es Wolf. ÜberhΓ€uft der Partner einen mit VorwΓΌrfen, dann sollte der andere darauf eingehen und etwa sagen "Lass mich verstehen, weshalb Du jetzt so Γ€rgerlich bist. Was schlΓ€gst Du vor, was ich tun kann, damit fΓΌr Dich die Gerechtigkeit wieder hergestellt ist?" Eine andere MΓΆglichkeit kann laut Wolf die Bitte an den Partner sein, kΓΌnftig offen ΓΌber Erwartungen zu sprechen – "damit man sie eher erfΓΌllen oder erklΓ€ren kann, wieso das nicht geht." Ein Partner sollte auch ansprechen, wie es ihm geht, wenn der andere ihn unter Druck setzt.

Jeder ist fΓΌr seine GefΓΌhle selbst verantwortlich

Jeder muss sich aber auch bewusst machen, dass fΓΌr seine GefΓΌhle der Partner selbst verantwortlich ist. "Auch wenn jemand nicht nach den Vorstellungen des anderen funktioniert, ist er lΓ€ngst kein schlechter Mensch", betont Wolf. Vielleicht muss man in der einen oder anderen Situation aber auch akzeptieren, dass der Partner sich schlecht fΓΌhlt – aber nicht die Schuld dafΓΌr bei sich suchen – beispielsweise: "Es ist schade, dass Du das so siehst. Dann musst Du Dich schlecht fΓΌhlen. Ich tue das nicht, um Dir weh zu tun."

Wann professionelle Hilfe nΓΆtig ist

Professionelle Hilfe sollten Paare dann holen, wenn einer aufgrund des Verhaltens des anderen permanent ein schlechtes Gewissen hat und sich schlecht fühlt, depressiv wird oder eine Angststârung entwickelt oder kârperliche Probleme wie etwa Schlafstârungen hat. "Je eher Hilfe in Anspruch genommen wird, desto besser", erklÀrt Petras. Dann kann ein Therapeut oder Psychologe Kommunikationsstile und Verhaltensmuster offenlegen und vermitteln, wie einer seine Bedürfnisse gegenüber dem anderen adÀquat Àußern kann. Vielleicht lautet aber auch die Botschaft: die Erwartungen an den Partner reduzieren.

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