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USA: Kleines Dorf wirft Influencer und Instagram-Touristen raus


"Notdurft am Straßenrand verrichtet"
Dorf in den USA: Hier haben Influencer keinen Zutritt mehr

Von t-online, dom

13.10.2023Lesedauer: 2 Min.
1235852039Vergrößern des BildesEin Blick auf das buntgefärbte Laub in Newark (US-Bundesstaat Vermont): Nicht nur im Herbst beindrucken die New-England-Staaten mit ihrer Schönheit. (Quelle: Anadolu Agency)
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Sie sieht aus wie im Bilderbuch: Eine kleine Gemeinde in den USA zieht Tausende Instagram-Touristen an. Die Einwohner haben genug von dem Rummel.

Die Menschen in Pomfret, einer kleinen Gemeinde im US-Bundesstaat Vermont, haben die Nase voll. Seit Influencer ihr malerisches Dort entdeckt haben und geradezu überrennen, ist die Ruhe dahin. Jetzt schlagen die Bewohner von Pomfret zurück und errichten Straßensperren.

Aber warum ist das 916-Einwohner-Dorf überhaupt so berühmt? Das Örtchen gilt unter Instagram-Fans und Social-Media-Influencern als hervorragender Fotospot – besonders jetzt im "Indian Summer", wenn sich überall in den zu New England gehörenden Bundesstaaten der Laubwald in die schönsten Herbstfarben kleidet.

300 Jahre altes Bauernhaus – wie eine Postkarte

Ein Motiv ist dabei seit ein paar Jahren besonders beliebt: Die "Sleepy Hollow Farm", ein 115 Hektar großes Privatgrundstück mit einem 300 Jahre alten Bauernhaus. "Es ist ein wunderschöner Ort. Schade, dass er für alle ruiniert wurde", erklärte Deborah Goodwin aus Pomfret jetzt der BBC.

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Influencer verrichteten Notdurft am Straßenrand

"In den letzten paar Jahren ist es außer Kontrolle geraten. Busse haben die Leute geradezu hier abgeladen", so Goodwin weiter. Social-Media-Influencer seien regelmäßig über ein mit "Betreten verboten"-Schildern versehenes Tor geklettert und hätten Umkleidekabinen aufgestellt, um ihre Outfits für die vielen Fotos wechseln zu können. Die ungeliebten Besucher hätten auch einfach am Straßenrand ihre Notdurft verrichtet und mit ihren Autos die Straßen verstopft.

Die Anwohner wendeten sich schließlich an die lokalen Behörden, aber denen war es zu teuer, die Zufahrtsstraßen für Auswärtige zu sperren. Erst als die Pomfret-Einwohner in Eigeninitiative über eine Sponsorenwebseite 16.000 US-Dollar (17.000 Euro) einsammelten, kam Bewegung in die Sache. 10.000 Euro von der Summe seien diesen Herbst nun in Straßensperrungen investiert worden – das heißt Beschilderung und regelmäßige Patrouillen der Polizei. Nur Anwohnern ist es erlaubt, die Straßen zu benutzen.

Die Einwohner hoffen nun, dass diese Maßnahme die Instagram-Touristen ein für allemal abschreckt und nur Besucher zurückkehren, die die Belange der Menschen vor Ort respektieren.

Verwendete Quellen
  • bbc.com: "Pomfret, Vermont: The fall foliage town that banned influencers" (englisch)
  • euusatoday.com: "'Poorly behaved tourists': This town bans visitors from popular Instagram location" (englisch)
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