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Vietnam

Wie die USA den Vietnamkrieg verlor
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Die Schmach für die Weltmacht: Zwischen 1964 und 1975 sterben im Vietnamkrieg drei Millionen Vietnamesen und 58.000 Amerikaner. Es geht Washington um die Eindämmung des Kommunismus in Südostasien. Dabei will der Anführer der Nordvietnamesen, Ho Chi Minh, sein Heimatland nur vereinen und in die Unabhängigkeit führen. Mit Moskau und Peking paktieren ist nie sein Plan gewesen. Das aber haben die USA, die vor einem Domino-Effekt Angst hatten, demzufolge ein Land nach dem nächsten kommunistisch wird, nie erkannt.

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Das Desaster beginnt schon unter Präsident John F. Kennedy (r., während einer Besprechung am 23. September 1963 im Weißen Haus in Washington mit Verteidigungsminister Robert McNamara). Kennedy entsendet McNamara nach Südvietnam, um die dortige Lage zu sondieren. Bereits seit den 1950er Jahren haben die USA den Verbündeten Frankreich in Indochina unterstützt.

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Das militärische Engagement der USA in Vietnam beginnt 1964 - mit einer Lüge: Nordvietnamesische Torpedo-Schnellboote, so die US-Kriegspropaganda, hätten die US-Zerstörer "Maddox" und "Turner Joy" angegriffen. Der amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson, Kennedys Nachfolger, befiehlt daraufhin am 5. Februar einen Vergeltungsschlag gegen nordvietnamesische Stützpunkte in der Bucht von Tongking. Ob es die nordvietnamesischen Angriffe wirklich gab oder ob sie von der CIA inszeniert waren, wurde nie bewiesen.

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Ho Chi Minh (in einer Aufnahme kurz vor seinem Tod im Jahr 1969) war seit seiner Rückkehr aus Paris nach Nordvietnam der Anführer der politischen Viet Minh und militärischen Vietcong. Nach der Teilung Vietnams 1954 wurde er Staatspräsident des kommunistischen Landes und zur Symbolfigur des Kampfes gegen die USA - auch im Westen.

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Der Krieg zieht sich: Amerikanische Soldaten am 7. Februar 1968 in der Zitadelle der südvietnamesischen Stadt Hue. Im Hintergrund steigt dicker Qualm über einer brennenden Wasseroberfläche in die Luft. Den von den USA unterstützten südvietnamesischen Truppen war mit einem Sturmangriff auf den ehemaligen Königspalast die Einnahme der 25 Tage lang heftig umkämpften Stadt gelungen.

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Ein Bild des Vietnamkrieges, das die ganze Brutalität dokumentiert und um die Welt ging. Die 9-jährige Kim Phuc (ganz vorne im Bild) flieht mit ihren Geschwistern und Cousins. Am 8. Juni 1972 greifen US-Bomber das nordvietnamesische Dorf Trang Bang mit Napalm an. Damit verstoßen die USA gegen das Verbot des Einsatzes von Chemiewaffen. Die Kinder erleiden schwerste Verbrennungen. Das Land hat bis heute mit den Folgen der Umweltzerstörung zu kämpfen.

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Ein verletzter US-Soldat, der sich selber in den Fuß geschossen haben soll, wird zum Hubschrauber gebracht. Am 16. März 1968 hatten Einheiten der 11. US-Brigade unbewaffnete Bauern, Frauen und Kinder in dem Dorf in Zentralvietnam niedergemetzelt. Insgesamt 504 Menschen werden umgebracht. Berichte und Fotos über das Massaker von My Lai entsetzen die Welt und verändern die öffentliche Meinung in den USA zum Krieg in Vietnam.

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Die Kriegsführung der USA kennt keine Regeln. Aber auch die verbündeten Südvietnamesen begehen schwere Kriegsverbrechen. Hier exekutiert der Polizeichef Saigons, Nguyen Ngoc Loan, den Nordvietnamesen Nguyen Van Lem auf offener Straße - nur weil man diesen bezichtigt, ein Vietcong zu sein.

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Schrecken des Krieges: Mit verbundenen Augen und auf den Rücken gefesselten Armen wartet ein gefangen genommener Vietkong am 23. Januar 1967 in einem Camp einer US-Spezialeinheit in Thuong Duc rund 25 Kilometer westlich von Da Nang auf sein Verhör. Dabei foltern die US-Spezialeinheiten auch.

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Protest gegen den Krieg und das von Washington unterstützte brutale Regime des Präsidenten Ngo Dinh Diem regt sich nicht nur in Vietnam: Als Zeichen verbrennt sich der buddhistische Mönch Thich Quang Duc am 11. Juni 1963 auf offener Straße in Saigon.

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Widerstand gegen den Krieg regt sich auch im eigenen Land und in Europa: Vietnam ist Auftakt und Initialzündung der 68er-Studentenbewegung. Hier solidarisieren sich junge Leute in Frankfurt mit Bildern von Ho-Chi-Min, Che Guevara und Rosa Luxemburg mit den Vietnamesen. In den USA verbrennen junge US-Bürger ihre Einberufungsbescheide für ihren Einsatz in Vietnam - unter anderem der Boxweltmeister Muhammad Ali.

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Das Ende: Angehörige der US-Botschaft in Saigon fliehen am 30. April 1975 aus dem Land. Die Vietcong-Truppen rücken bereits in der südvietnamesischen Hauptstadt ein. Das Land wird vereint und entwickelt sich als sozialistische Republik gut - mit den USA als Handelspartner.




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