Foto-Serie: Blätterhöhle in Westfalen

Der Schädel einer 18 bis 22 Jahre alten Frau aus der Jungsteinzeit: Die Frau wurde um das Jahr 3600 vor Christus in der Blätterhöhle bestattet.

Bergung eines menschlichen Unterschenkels: Die Archäologen benutzen in der Blätterhöhle Schutzkleidung, um Verunreinigungen bei der DNA-Untersuchung zu vermeiden.

Menschliches Brustbein im Eingang der Blätterhöhle: Der gute Zustand des fragilen Knochens weist nach Meinung der Forscher auf die außergewöhnlich guten Erhaltungsbedingungen in der westfälischen Höhle hin.

Dachsüberreste: Aus der Blätterhöhle wurden bislang über 30 Dachse geborgen. Ihre Gänge und Bauten haben die oberen Schichten der Ablagerungen in der Höhle stark verändert.

Ausgrabungsarbeiten in der Blätterhöhle: Die Archäologen arbeiten in Anzügen, um sich selbst vor Schmutz und Nässe sowie die Fundstücke vor Kontaminierung mit moderner DNA zu schützen.

Eingang zur Blätterhöhle: Er ist erst zum Teil freigelegt, der Boden dürfte wesentlich tiefer liegen. Anhand des Baums auf der linken Seite ist erkennbar, dass das Erdreich und die Felsen den Höhleneingang beinahe vollständig verschlossen hatten.

Unterkiefer eines jungsteinzeitlichen Menschen aus der Blätterhöhle: Erkennbar ist der typische Abrieb der Kauflächen sowie Zahnsteinbildung und Spuren einer chronischen Zahnfleischentzündung. Der Abrieb lässt auf den Speiseplan der Steinzeitmenschen schließen, Zahnstein und Parodontose deuten auf wenig ausgeprägte Mundhygiene hin. Noch deutlicher wird das...

...anhand des völlig zahnlosen Kiefers eines anderen jungsteinzeitlichen Menschen aus der Blätterhöhle. Warum der Mensch zu Lebzeiten alle Zähne verlor, ist unbekannt. Die Forscher vermuten Entzündungen im Bereich der Zahnwurzeln. Immerhin hat der frühere Besitzer des Kiefers den Zahnverlust um mehrere Jahre überlebt.

Schädeldach eines mittelsteinzeitlichen Menschen: Es stammt von einem jungen Mann, der zwischen 8600 und 8800 v.Chr. starb.

Steinzeitschmuck: Die kleine, fünffach durchbohrte Perle aus Sandstein ist bislang ein Unikat. Sie stammt aus den mittelsteinzeitlichen Schichten vom Vorplatz der Blätterhöhle. Sie wurde in der Nähe einer Feuerstelle entdeckt, die aus der Zeit um 7300 v. Chr. stammt.

Wildschweinschädel und Stirnbein eines Menschen (hinter dem Stein): In der Blätterhöhle wurden menschliche Überreste aus der Mittelsteinzeit zusammen mit drei Wildschweinschädeln gefunden. Die Schädel waren ohne Unterkiefer und ohne ihre markanten Eckzähne in der Höhle deponiert worden.

Wildschweinschädel: Die Schädel stammen von enorm großen Tieren - und wurden nach Meinung der Forscher gezielt für die Bestattungen ausgewählt.

Wilde Mischung: Die Forscher fanden menschliche Überreste aus der Zeit um 3600 v. Chr. vermischt mit Tierknochen in den oberen Schichten in der Blätterhöhle. Hier wurde ein menschlicher Unterschenkel zusammen mit einer Rippe und dem Brustwirbel eines Kindes mit Tierknochen und großen Holzkohlestücken entdeckt.

Vorplatz der Blätterhöhle: Bei den Grabungen fanden die Archäologen mehrere Feuerstellen aus der Mittelsteinzeit, die unter einer eineinhalb Meter starken Schicht aus Kalksteinbrocken lagen.