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Nach Protesten in Berlin: Wasserspielplatz erlaubt Frauen "oben ohne"


In Bädern verboten
Berliner Wasserspielplatz erlaubt "oben ohne" für Frauen

Von t-online, pb

Aktualisiert am 19.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Frau in der Natur (Symbolfoto): Was Frauen im Schwimmbad tragen, ist zum Streitthema in Deutschland geworden.Vergrößern des BildesFrau in der Natur (Symbolfoto): Was Frauen im Schwimmbad tragen, ist zum Streitthema in Deutschland geworden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Wer muss was tragen? Ein Wasserspielplatz in der Hauptstadt erlaubt Frauen nun das oberkörperfreie Plantschen – die Berliner Bäder halten dagegen.

In deutschen Freibädern wird in diesen Tagen gestritten – aber nicht nur über die Reihenfolge in der Sprungturmwarteschlange oder wer sein Handtuch wo platzieren darf. Sondern auch: um "oben ohne".

Dürfen auch Frauen in den Bädern mit freiem Oberkörper plantschen, tauchen und sich sonnen, wie die Männer eben auch? Nun zieht im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick ein Wasserspielplatz in der Frage nach. Hier hatte es im vergangenen Jahr bereits einen erbitterten Streit wegen des "oben ohne"-Verbots für Frauen gegeben.

Ab Ende Juli ist in der "Plansche" für alle Geschlechter ein oberkörperfreier Besuch erlaubt. Auf der Seite des Bezirksamts heißt es nun: "Der Aufenthalt im Planschbecken ist ausschließlich in handelsüblicher Badebekleidung erlaubt. Die Badebekleidung muss die primären Geschlechtsorgane vollständig bedecken. Das gilt für alle Geschlechter."

"Oben ohne" im Schwimmbad: Frage polarisiert die Deutschen

Dieser kleine letzte Satz hätte den Berliner Bädern im vergangenen Jahr ein deutschlandweites Medienecho erspart. Denn da hatte ein Frau davon berichtet, dass sie von Polizisten vom Gelände der "Plantsche" eskortiert werden musste, weil sie sich geweigert hatte, sich obenrum zu bedecken. In den Berliner Bädern, zu denen die "Plansche" nicht gehört, ist "oben ohne" für Frauen offiziell weiter verboten, wenn auch in einigen Strandbädern geduldet.

Die Frau organisierte Demonstrationen für das Recht auf "oben ohne" für Frauen, und reichte später auch eine Klage nach dem Berliner Antidiskriminierungsgesetz (LADG) ein, wie der RBB berichtet. Ein Ergebnis steht noch aus. In die "Plansche" kann sie nun bald halbnackt gehen, die öffnet am 29. Juli um 10 Uhr wieder ihre Tore für Besucher. Wasserspielplätze wie die "Plansche" sind große, öffentliche Spielplätze, in denen vor allem Kinder an nassen Attraktionen plantschen und spielen können.

Die Frage des Dresscodes für Frauen im Schwimmbad polarisiert in diesen Tagen, seitdem ein Bad in Göttingen (Niedersachsen) zu Beginn der Sommersaison auch Frauen den "oben ohne"-Besuch erlaubt hatte. In einer repräsentativen YouGov-Umfrage beurteilten es kurz darauf 37 Prozent der Erwachsenen in Deutschland positiv, wenn auch Frauen im Freibad oberkörperfrei flanieren dürften. Im Osten (44 Prozent) sind es mehr als im Westen (35). Negativ sehen es bundesweit 28 Prozent, 26 Prozent sind unentschieden ("teils/teils"), der Rest machte keine Angabe.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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