Berliner Klimaaktivist in Schweden zu Bewährungsstrafe verurteilt

Zwei Wochen lang saß er in Schweden in U-Haft, nun ist klar: Der Berliner Klimaaktivist Kevin H. hat für seinen Protest eine Bewährungsstrafe bekommen.

Ein Berliner ist nach einer Sitzblockade im Zeichen des Klimaschutzes in Schweden zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er sei wegen Sabotage zu der Strafe verurteilt worden und auf freien Fuß gekommen, bestätigte eine Sprecherin des zuständigen Gerichts in Stockholm am Dienstag auf dpa-Anfrage.

Nach Angaben der Klimaschutzgruppe Letzte Generation hatte sich der 30 Jahre alte Informatiker am 22. August an einer Straßenblockade der schwedischen Kampagne Återställ Våtmarker ("Moore wiederherstellen") beteiligt. Er kam daraufhin für über zwei Wochen in Untersuchungshaft.

Urteil für zweiten deutschen Demonstranten in Schweden steht noch aus

Die Bewährungsstrafe beläuft sich demnach auf vier Monate. Bereits vor der Verhandlung hatte sich der Aktivist kämpferisch gegeben: "Egal, ob dieses Gericht mein Handeln heute als Sabotage bewertet oder nicht, ich akzeptiere die Folgen. Denn der Wert meiner persönlichen Freiheit steht in keinem Verhältnis zur Klimakatastrophe", heißt es in einer Mitteilung von "Letzte Generation".

Bei einem zweiten deutschen Demonstranten aus Dresden steht das Urteil nach Angaben einer Sprecherin von Letzte Generation noch aus. Der 40-Jährige ist demnach jüngst nach 16 Tagen aus der U-Haft entlassen worden.