Berlin: Fahrgäste können in BVG-Bussen wieder mit Bargeld bezahlen

Wer in Berlin Bus fährt, kann seit heute wieder mit Münzen und Scheinen seine Fahrkarte kaufen. Das war eine Zeit lang nicht möglich.

In Bussen der BVG können Passagiere ihre Tickets ab sofort wieder bar bezahlen. Das ist ab dem 16. Januar zusätzlich zum kontaktlosen Ticketverkauf möglich.

Im Frühjahr 2020 hatte die BVG im Zuge der Coronapandemie in ihren Bussen auf ausschließlich kontaktlosen und damit bargeldlosen Verkauf umgestellt. Mitarbeitende sollten auf diese Weise vor Infektionen geschützt werden, so die BVG. "Die zuständige Senatsverwaltung SenUMVK hat jedoch entschieden, dass ein Ticketkauf im Bus auch mit Bargeld möglich sein muss", teilt sie nun auf Anfrage mit. Der Senat wollte ein Bezahlen mit Bargeld erneut ermöglichen, um keine Fahrgäste auszuschließen. Auch der Berliner Fahrgastverband IGEB hatte dies gefordert.

Laut eines Berichts des RBB werden aber auch mehr Fahrscheine verkauft, wenn Fahrgäste bar bezahlen können. Meike Niedbal, Staatssekretärin der Verkehrsverwaltung des Senats, sagte dem Medium, dass 2019 rund 40 Millionen Euro über Ticketverkäufe in Bussen eingenommen wurden. Pro Monat also durchschnittlich 3 Millionen. Von Januar bis Juli 2022 hingegen seien es laut Angaben des Senats zwischen Januar und Juli nur rund 112.000 Euro monatlich gewesen.

Auch auf Twitter kündigte die BVG die Veränderung an. Die Reaktionen darauf sind geteilt. Einige Nutzer finden sie gut, andere kritisieren sie aber auch. So schreibt einer etwa: "Der falsche Weg – so werden Busfahrer und Busfahrerinnen einem erhöhten Risiko (Diebstahl, Corona etc.) ausgesetzt. Man muss nicht immer an die Generation Oma und Opa denken". Ein anderer will gar nicht mehr fürs Busfahren bezahlen: "Wie wäre es, wenn man einfach den Fahrschein abschafft?"