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U2-Chaos in Berlin: Neubau von Tunnel? BVG und Senat dementieren


U2-Chaos in Berlin
Neubau des U-Bahn-Tunnels? BVG und Senat dementieren

  • Nils Heidemann
Von Nils Heidemann

Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Das abgesperrte Gleis am Alexanderplatz: Die Bahnen der U2 fahren weiterhin lediglich eingleisig.Vergrößern des Bildes
Das abgesperrte Gleis am Alexanderplatz: Die Bahnen der U2 fahren weiterhin lediglich eingleisig. (Quelle: Sabine Gudath/imago images)

Wie geht es mit der U2 weiter? Laut eines Medienberichtes sei ein Tunnelabriss und Neubau möglich. Die BVG dementiert vehement.

Seit Monaten pendeln die Bahnen der U2 zwischen Klosterstraße und Senefelderplatz lediglich im 15-Minuten-Takt. In beiden Richtungen fahren die Züge auf demselben Gleis ab. Die Berliner kostet das nicht nur viel Zeit, sondern auch Nerven. Das Problem: Ein baldiges Ende der Streckensperrung am Alexanderplatz scheint es nicht zu geben. Mehr Informationen dazu lesen Sie hier.

Grund für die Sperrung sind Risse in der Decke eines Tunnels, ausgelöst durch Tiefbauarbeiten des Unternehmens Covivio, welches am Alexanderplatz ein großes Hochhaus errichtet. Der U-Bahn-Tunnel hatte sich insgesamt um 3,5 Zentimeter abgesenkt. Daher ist das Unternehmen als Verursacher und Bauherr für die Sanierung verantwortlich und habe "genehmigungsfähige Unterlagen" vorzulegen, beschwerte sich der Senat in der vergangenen Woche. Dies ist bisher nicht geschehen.

BVG dementiert Neubau-Gerüchte

Die "Berliner Zeitung" stellte am Dienstag die Frage, ob der U-Bahn-Tunnel möglicherweise komplett abgerissen und neugebaut werden müsse. Sie stützte dies unter anderem auf die Einschätzung eines U-Bahn-Experten: "Wenn ein mehr als hundert Jahre alter Tunnel in einem solchen Umfeld erst einmal in Bewegung kommt, können sich die Schäden als weitreichender herausstellen." Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sollen dem Artikel zufolge über ein solches Vorgehen sprechen.

Auf t-online-Nachfrage dementiert die BVG dies: "Wilden und dazu noch anonymen Spekulationen [...], erteilen wir eine deutliche Absage." Um einen Abriss und Neubau gehe es derzeit nicht; stattdessen vielmehr darum, dass Covivio als Bauherr bei den zuständigen Behörden belastbare und genehmigungsfähige Unterlagen für eine notwendige Stabilisierungsmaßnahme einreicht.

Sanierung der Risse bei laufendem Betrieb?

"Sobald der Baugrund von Covivio durch das geplante Injektionsverfahren erfolgreich verdichtet und von Prüfingenieuren die Stabilität bestätigt wurde, wollen wir auf der betroffenen Tunnelseite umgehend den sicheren Betrieb wieder aufnehmen", heißt es weiter. Nach jetzigem Erkenntnisstand könne eine Sanierung der entstandenen Risse im Anschluss an die Stabilisierung bei laufendem Betrieb beziehungsweise zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Man wolle den Fahrgästen schnellstmöglich einen regulären und sicheren Betrieb auf der U2 anbieten. Dazu sei man mit allen Beteiligten im steten Austausch.

Auch Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) beklagte in der vergangenen Woche, dass noch kein Sanierungskonzept von Covivio vorliege. "Wir machen jeden erdenklichen Druck", wird sie im "Tagesspiegel" zitiert. Jan Thomsen, Sprecher der Senatsverwaltung für Mobilität, sagte auf t-online-Nachfrage: "Man kann selbstverständlich niemals etwas ausschließen, was passieren könnte." Es gehe zunächst aber nur um den Sanierungsplan. "Ein Neubau ist aktuell kein Thema", heißt es weiter.

Am Mittwoch lädt der Senat alle Beteiligten ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen. "Covivio ist hier in der Verantwortung", sagte der Sprecher. Das Gespräch diene dazu, den Prozess zu beschleunigen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat und E-Mail-Kontakt mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG)
  • E-Mail-Kontakt mit der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität
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