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Messerattacke in Berlin-Neukölln: Evangelische Schule unter Schock


Nach Messerattacke auf Mädchen
Eine Berliner Schule steht unter Schock

  • Autorenprofil Pascal Biedenweg
Von Yannick von Eisenhart Rothe, Pascal Biedenweg

Aktualisiert am 04.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
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Polizist vor der Evangelischen Schule in Berlin-Neukölln:Vergrößern des Bildes
Polizist vor der Evangelischen Schule in Berlin-Neukölln: Sicherheitskräfte sichern den Eingangsbereich am Tag nach der Attacke. (Quelle: Yannick von Eisenhart Rothe)

Zwei Mädchen wurden brutal niedergestochen, etliche mussten die Tat mit ansehen. Am Tag nach der Messerattacke in Neukölln bemüht sich die Schule, den Schrecken zu verarbeiten.

Es ist der Tag danach an der Evangelischen Schule in Berlin-Neukölln. Der Tag nach der für viele immer noch unfassbaren Attacke auf zwei Schülerinnen, die von einem Mann mit einem Messer schwer verletzt wurden.

An Unterricht oder Normalität ist hier heute nicht zu denken. Die Schülerinnen und Schüler haben den Rest der Woche freibekommen. Das Schulgebäude in der Mainzer Straße steht ihnen trotzdem offen. In ihren Klassen können sie gemeinsam über das Geschehene sprechen. Professionelle Seelsorger sind vor Ort, um ihnen bei der Verarbeitung der Erlebnisse zu helfen. Etwa 30 Kinder haben den Messerangriff auf dem Schulhof selbst mit ansehen müssen.

Am Donnerstag gegen 15 Uhr hatte ein 38 Jahre alter Mann mit einem Küchenmesser auf zwei sieben und acht Jahre alte Mädchen eingestochen. Danach ließ er sich festnehmen. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, dass er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden soll.

Eltern umarmen ihre Kinder

Vor dem Tor zum Schulhof stehen zwei Polizisten und ein Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes. Kinder müssen ihren Schülerausweis vorzeigen, bevor sie auf das Gelände dürfen. Die Schulleitung hatte die Presse in einer Mitteilung darum gebeten, Schüler oder Mitarbeitende der Schule nicht zu befragen.

Auf dem Bürgersteig vor der Schule warten einige Eltern. Alleine nach Hause gehen muss hier heute kaum jemand. Immer wieder kommen Kinder aus dem Gebäude und werden von ihren Eltern lange umarmt. Ein Mann drückt einer Frau, die offenbar an der Schule arbeitet, einen riesigen, bunten Blumenstrauß in die Hand.

"Ich kann noch nicht darüber sprechen"

Eine erlösende Nachricht kam am Morgen immerhin. Beide Kinder haben die Attacke überlebt. Die Achtjährige hatte zuvor noch in Lebensgefahr geschwebt. Beide waren nach dem Angriff mit einem Helikopter ins Krankenhaus gebracht worden.

Nicht nur die Schulgemeinschaft steht unter Schock. Eine Passantin erzählt den Tränen nahe, dass sie jeden Tag mit ihrem Hund an der Schule vorbeigehe und manchmal den Kindern auf dem Schulhof kurz zusehe. Als sie erfährt, dass keines der Kinder mehr in Lebensgefahr schwebt, atmet sie erleichtert auf. Eine Frau, die gegenüber der Schule wohnt, schließt gerade ihr Fahrrad vor dem Haus ab. "Ich kann noch nicht darüber sprechen", sagt sie. "Es ist noch zu emotional." Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis in der Mainzer Straße wieder Normalität einkehrt.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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