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Lollapalooza Festival Berlin: "Awareness"-Team gegen Diskriminierung


"Awareness"-Teams im Einsatz
Wie sich beim Lollapalooza Festival jeder wohlfühlen soll


Aktualisiert am 13.07.2025 - 10:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Zuschauer verfolgen den Auftritt eines Künstlers beim Lollapalooza Festival Berlin: Das Thema "Awareness" ist den Veranstaltern wichtig.Vergrößern des Bildes
Zuschauer verfolgen den Auftritt eines Künstlers beim Lollapalooza Festival Berlin: Das Thema "Awareness" ist den Veranstaltern wichtig. (Quelle: dpa/Carsten Koall)
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Bei einem großen Festival können Diskriminierung und übergriffiges Verhalten nicht ausgeschlossen werden. Ein "Awareness"-Team geht dagegen vor.

Zehntausende Musikfans strömen an diesem Wochenende zum Olympiapark in Berlin für das Lollapalooza-Festival. Damit die Veranstaltung für jede Person ein tolles Erlebnis wird, haben die Verantwortlichen ein "Awareness"-Team (zu Deutsch: "Bewusstsein") engagiert. An dieses können sich Menschen wenden, die sich unwohl oder unsicher fühlen sowie Unterstützung benötigen.

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Lewamm Ghebremariam von der Agentur "Lem Lem Culture" ist dafür auf dem Lollapalooza zuständig. Sie sagt, es gehe darum, Menschen zu helfen, die sich diskriminiert oder ungleich behandelt fühlen.

Etwa, wenn sie Rassismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus oder Sexismus erleben. "Awareness" bedeute sich einzugestehen, dass es strukturelle Diskriminierungen in der Gesellschaft gebe. Das Festival sei ein Brennglas der Gesellschaft, auch hier könnten solche Probleme auftreten.

"Awareness"-Team hört Menschen zu – ohne Druck und Bewertung

Zusammen mit dem Lollapalooza Festival habe man Regeln aufgestellt. Übergriffes Verhalten, Kommentare oder Witze über Körper, Kleidung und Identität, Körperkontakt ohne klare Zustimmung oder ungefragtes Filmen – um nur einiges zu nennen – gehen demnach gar nicht. Betroffenen Menschen biete man ein Gespräch an oder einen Ort, an dem man sich zurückziehen könne. Man sei für diese Menschen da und höre zu – ohne Druck und ohne Bewertung.

Ein Motto des Festivals lautet zudem "See something, say something", zu Deutsch: "Wenn du etwas siehst, sag etwas". "Wir sind darauf angewiesen, dass sich Gäste mitverantwortlich dafür fühlen, dass alle eine gute Zeit haben", so Ghebremariam. "Ich kann die Leute, die Diskriminierung sehen, ermutigen, in solchen Situationen einzugreifen, wenn sie sich bestärkt fühlen."

Mit bisherigem Verlauf zufrieden

Man könnte dem Betroffenen etwa Hilfe anbieten oder fragen, ob man bei ihm bleiben soll. Ansonsten könne man sich an die Crewmitglieder wenden. Diese sind zu erkennen an den pinken Westen. Auch ein "Awareness"-Zelt steht beim "Weingarten" auf dem Gelände bereit.

Am Samstagabend zeigt sich Ghebremariam mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Es sei bisher ruhig. Wegen des Regenwetters sei es ein langsamer Start gewesen. "In vielen Fällen kamen die Menschen zu uns, weil sie die Festivalerfahrung überwältigt. Auch da helfen wir gerne und bieten einen Raum des Rückzugs." Aus ihrer Sicht sei dies positiv zu bewerten. "Das heißt, die Menschen fühlen sich gut und machen bisher keine diskriminierenden Erfahrungen."

Sie weiß aber auch: Im Laufe eines Tages, wenn es sich füllt und der Alkoholpegel steigt, könne sich die Lage ändern. "Dann können durchaus Reibereien entstehen", so Ghebremariam.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Gespräch mit Lewamm Ghebremariam

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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