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RBB schmeißt Anwälte in Schlesinger-Untersuchung raus – Kosten explodieren


Explodierte Kosten
Schlesinger-Untersuchung: RBB schmeißt Anwälte raus

Von t-online, yer

Aktualisiert am 13.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger: Die Affäre begann vor mehr als einem Jahr.Vergrößern des BildesEx-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger (Archivbild): Die Affäre begann vor mehr als einem Jahr. (Quelle: IMAGO/Handelmann)
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Eine Anwaltskanzlei sollte die Vorwürfe gegen Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger aufklären. Jetzt beendet der Sender die Zusammenarbeit. Die Kosten gehen in die Millionen.

Der RBB beendet die Untersuchung der Affäre um die entlassene Ex-Intendantin Patricia Schlesinger vorzeitig. Wie der Sender am Mittwoch mitteilte, sei die beauftragte Anwaltskanzlei Lutz|Abel darüber informiert worden. Bisher habe die Untersuchung 1,63 Millionen Euro gekostet. Für Mai und Juni liegen dem Sender allerdings noch keine Rechnungen vor. Das Medienmagazin "Zapp" berichtet, dass die Kosten insgesamt auf mehr als zwei Millionen Euro gestiegen seien.

Die Entscheidung trafen der RBB-Verwaltungsrat und die Compliance-Beauftragte des Senders, Anke Naujock-Simon. Benjamin Ehlers, der Vorsitzende des Verwaltungsrates, sagte, dass die Fortsetzung der Untersuchung nicht mehr vertretbar gewesen sei. Als Gründe führte er neben den enormen Kosten die parallel laufenden Untersuchungen von Landesrechnungshöfen und Staatsanwaltschaft an.

Anwälte sehen offene Fragen

Die zuerst durch Recherchen des Portals "Business Insider" aufgekommenen Vorwürfe gegen die damalige RBB-Intendantin Schlesinger hatten den Sender im Sommer 2022 in eine schwere Krise gestürzt. Gegen Schlesinger sowie gegen den zurückgetretenen Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf ermittelt die Staatsanwaltschaft. Im Raum stehen Vetternwirtschaft und Verschwendung. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.

Bereits im Januar hatte Übergangs-Intendantin Kathrin Vernau gesagt, dass der Abschlussbericht der Untersuchung "lieber heute als morgen" vorliegen solle. Ein halbes Jahr später zieht der Sender jetzt die Reißleine. Aus der Pressemitteilung geht hervor, dass die Anwaltskanzlei bisher nur zwei von sieben Themenkomplexen als ausermittelt betrachte. Für die anderen habe sie weitere Befragungen und Sichtungen von Unterlagen empfohlen. Dem kommt der Sender nun nicht nach.

Im November 2022 hatte die Kanzlei Lutz|Abel einen Zwischenbericht veröffentlicht. Im Juni wurden dem Verwaltungsrat auf Anforderung vorläufige Ergebnisse vorgelegt. Trotz der vorzeitig beendeten Untersuchung soll die Aufklärung der Affäre weiter vorangetrieben werden, so der Sender. Offene Fragen zu klären, habe höchste Priorität, sagte die stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Dagmar Tille.

Verwendete Quellen
  • rbb-online.de: Pressemitteilung des RBB vom 12. Juli 2023
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com: Tweet des ZAPP Medienmagazin
  • faz.net: "Warum der RBB 1,4 Millionen Euro für Anwälte ausgibt"
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