BVG in Berlin: Ampelschaltungen bremsen Tram aus – das ist die Folge

Volle Straßen und zahlreiche Ampeln sind in Berlin ein großes Problem im Verkehr. Ein Problem, das sich immer mehr auch auf Busse und Straßenbahnen auswirkt.

Neben der aktuellen Personalknappheit haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) vermehrt mit Verspätungen zu kämpfen. Verursacht werden diese laut eines Berichts des "Tagesspiegels" auch durch verbesserungswürdige Ampelschaltungen in der Hauptstadt. Seit Jahren würde die durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit vieler BVG-Fahrzeuge sinken.

Aktuell führen Busse mit einem durchschnittlichen Tempo von 17,8 Kilometern pro Stunde. Vor zehn Jahren seien es noch 19 Stundenkilometer gewesen. Was nicht nach einer gravierenden Verlangsamung klingt, bedeutet laut des Berichts jedoch nichts Gutes für die Verkehrsbetriebe. Denn pro Stundenkilometer weniger benötige die BVG 100 zusätzliche Fahrer sowie entsprechend mehr Fahrzeuge.

Auch bei der Straßenbahn gebe es Verspätungen. Laut des "Tagesspiegels" fährt aktuell jede Straßenbahn der Linie M10 eine Verspätung von acht Minuten ein. Die Durchschnittsgeschwindigkeit aller Hauptstadtstraßenbahnen habe im vergangenen Jahr 17,5 Kilometer pro Stunde betragen. Noch langsamer, nämlich mit durchschnittlich 15 Kilometern pro Stunde, sei die erst kürzlich in Betrieb genommene Strecke vom Hauptbahnhof nach Moabit auf den Schienen unterwegs.

BVG fordert Änderung von Ampelschaltungen in Berlin

Als Begründung für die Verspätungen nennt die BVG im "Tagesspiegel" "schlechte Ampelschaltungen, fehlende oder blockierte Busspuren, dichten Verkehr".

Die BVG fordere nun eine Änderung der Ampelschaltung an mehreren neuralgischen Punkten Berlins. Auf dem Streckenverlauf der Straßenbahnlinie M10 etwa gehe es konkret um die Ampeln am Frankfurter Tor sowie an den Kreuzungen Danziger Straße/Petersburger Straße/Landsberger Allee, Greifswalder Straße/Danziger Straße, Bernauer Straße/Gartenstraße und Invalidenstraße/Chausseestraße.