Vorfälle in Berliner Krankenhaus 137.000 Euro: Krankenpfleger soll Schwerkranke bestohlen haben
Im Südwesten von Berlin hat ein Krankenpfleger das Leid schwerkranker Menschen ausgenutzt. Er soll Debitkarten gestohlen und damit Geld abgehoben haben.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklagen gegen einen inzwischen 45 Jahre alten Krankenpfleger erhoben. Er soll mithilfe von Debitkarten verschiedener Patienten Zehntausende Euro gestohlen haben. Zu den Taten kam es demnach während der Coronapandemie vom 4. Mai 2020 bis zum 11. Februar 2021.
In dieser Zeit war der Angeschuldigte über eine Zeitarbeiterfirma im Krankenhaus Steglitz-Zehlendorf angestellt, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft. Dies soll er dazu genutzt haben, um sich von Konten zwölf – größtenteils mittlerweile verstorbener – Covid-19-Intensivpatienten Geld zu beschaffen.
Krankenpfleger bestiehlt kranke Menschen: 137.000 Euro weg
Er nutzte offenbar das Leid der bettlägrigen, schwerkranken Patienten in der Klinik aus: Zunächst soll er sich die Debitkarten der Patienten entweder aus deren Krankenzimmern oder deren Wohnungen gestohlen haben. Dafür soll er laut Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich die Wohnungsschlüssel der Patienten an sich genommen haben.
"In der Folge soll er zahlreiche Geldautomatenabhebungen vorgenommen und Überweisungen von den Konten mancher Patienten verschleiernd auf das anderer Patienten vorgenommen haben, von denen er das Geld dann abhob", so die Behörde am Dienstag in einer Pressemitteilung. Auf diese Weise soll sich der Krankenpfleger mehr als 137.000 Euro und eine Goldkette verschafft haben.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen ihn nun wegen zwölf Fällen des gewerbsmäßigen Diebstahls und 129 Fällen des gewerbsmäßigen Computerbetruges zwei Anklagen am Amtsgericht Tiergarten erhoben.
- berlin.de: Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 30. Januar 2024